Hobbytaucher entdecken Kriegsrelikte: Polizei sperrt Donauinsel ab!

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Hobbytaucher entdeckten Kriegsmaterial in der Donau bei Wien. Polizei und Entminungsdienst reagierten schnell auf den Fund.

Hobbytaucher entdeckten Kriegsmaterial in der Donau bei Wien. Polizei und Entminungsdienst reagierten schnell auf den Fund.
Hobbytaucher entdeckten Kriegsmaterial in der Donau bei Wien. Polizei und Entminungsdienst reagierten schnell auf den Fund.

Hobbytaucher entdecken Kriegsrelikte: Polizei sperrt Donauinsel ab!

Am Donnerstagabend entdeckten Hobbytaucher bei der Wiener Donauinsel in Wien-Floridsdorf mehrere Kriegsrelikte. Diese Funde alarmierten umgehend die Polizei, die zusammen mit dem Entminungsdienst des Bundesheeres den betroffenen Bereich absperrte. Aufgrund der Dunkelheit und der schlechten Sichtverhältnisse war eine Bergung des Kriegsmaterials am Abend nicht mehr möglich. Am Freitagvormittag gelang es jedoch, eine Sprenggranate sowie eine Panzerfaust sicher vom Grund des Gewässers zu bergen.

Die Wiener Polizei führte daraufhin eine Reihe von Verhaltensregeln ein, um der Bevölkerung den sicheren Umgang mit solchen Funden zu verdeutlichen. Diese beinhalten: den Fundort genau einzuprägen und sich in sichere Entfernung zu begeben sowie umgehend die Notrufnummern 133 oder 112 zu kontaktieren. Das Berühren oder Bewegen von verdächtigen Objekten sei ausdrücklich untersagt, um Risiken zu vermeiden. Die Donauinsel gilt als Hotspot für derartige Funde, da die Region im Zweiten Weltkrieg stark umkämpft war.

Die Dimension der Kriegsrelikte in Wien

Im Jahr 2023 wurden in Wien über 60 Kriegsrelikte geborgen, darunter Granaten und verschiedene Munitionsarten. Der Entminungsdienst des Bundesheeres muss jährlich etwa 40 Tonnen Kriegsmaterial in Österreich bergen, wobei ein erheblicher Anteil davon aus urbanen Gewässern kommt. Der Entminungsdienst war im Jahr 2022 insgesamt 995 Mal im Einsatz und hat dabei 34.687,30 Kilogramm Kriegsmaterial geborgen, abtransportiert und vernichtet.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner lobte die wichtige Arbeit des Entminungsdienstes, der nicht nur an Gewässern, sondern auch in alpin geprägtem, urbanem und bewaldetem Gelände aktiv ist. Im gesamten Jahr 2022 wurden unter den zahlreichen Einsätzen auch 571,5 kg Kriegsmaterial aus Gewässern geborgen, was die Situation in und um Wien noch einmal verstärkt darstellt.

Die Polizei und der Entminungsdienst erwarten, dass auch in den kommenden Jahrzehnten mit weiteren Funden gerechnet werden kann. Der Umgang mit Kriegsrelikten stellt nicht nur ein historisches Erbe dar, sondern birgt auch heute noch Gefahren, die es ernst zu nehmen gilt.

Für weitere Informationen über die Einsätze des Entminungsdienstes und die Herausforderung, die Bergung von Kriegsrelikten, besuchen Sie Kosmo, Heute und Militär Aktuell.