Netanyahu wirft Hamas Waffenruhebruch vor – Spannungen im Gazastreifen steigen!
Israels Premier Netanyahu beschuldigt die Hamas, die Waffenruhe zu brechen. Aktuelle Entwicklungen im Gaza-Konflikt.

Netanyahu wirft Hamas Waffenruhebruch vor – Spannungen im Gazastreifen steigen!
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat der Hamas vorgeworfen, die im Oktober 2025 vereinbarte Waffenruhe im Gazastreifen verletzt zu haben. Ein Militäroffizier wurde in Rafah durch einen Sprengsatz verletzt, was die fragilen Bedingungen der Neuordnung im Konfliktgebiet verdeutlicht. Netanyahu forderte die Hamas auf, sich an die Vereinbarungen zu halten, während beide Seiten sich gegenseitig beschuldigen, für die Verletzungen der Waffenruhe verantwortlich zu sein. Laut vienna.at beschleunigt Israel zudem den Aufbau einer unabhängigen Rüstungsindustrie mit einer geplanten Investition von 350 Milliarden Schekel (93 Milliarden Euro), um sich weniger auf ausländische Unterstützung zu verlassen und mehr in Israel zu produzieren.
Die aktuelle Situation in Gaza bleibt angespannt. Sechs Tage nach der Freilassung der letzten israelischen Geiseln ist die Waffenruhe, die seit dem 10. Oktober 2025 besteht, bereits von gewaltsamen Zwischenfällen überschattet. Palästinensische Kämpfer haben israelische Truppen angegriffen, was Israel als Bruch der Vereinbarung deklariert. Politikwissenschaftler warnen, dass eine stabilere Waffenruhe nur durch anhaltenden internationalen Druck sichergestellt werden kann. Dieses Thema wird auch von ZDF angesprochen, wo betont wird, dass die Infrastruktur im Gazastreifen stark zerstört ist und viele Menschen obdachlos sind.
Reaktionen auf Waffenruhe-Vorschläge
Die Hamas hat kürzlich internationalen Vermittlern aus Ägypten und Katar eine „positive Antwort“ auf einen Vorschlag für eine 60-tägige Waffenruhe übermittelt, die Geiselfreilassungen gegen palästinensische Häftlinge umfassen soll. Darüber hinaus gibt es Pläne, während dieser Zeit Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand und den Rückzug israelischer Truppen zu führen. Premierminister Netanyahu zeigt sich jedoch unbeeindruckt und fordert, dass die Hamas zunächst alle Geiseln auf einmal freilässt, ihre Waffen abgibt und die vollständige Entmilitarisierung des Gazastreifens akzeptiert, um über eine Beendigung des Konflikts nachzudenken. Israelischen Berichten zufolge hat die Hamas überzogene Forderungen gestellt, was zu einem Stocken der Gespräche geführt hat, wie DW berichtet.
In Bezug auf die Rückgabe der gefallenen israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen herrscht Unklarheit, da ein Gremium unter dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) eingerichtet werden soll, um diesen Prozess zu organisieren. Beide Seiten scheinen in einer Situation des beiderseitigen Misstrauens gefangen zu sein, was eine größere Herausforderung bei der Umsetzung eines dauerhaften Friedensdarstellt. Die Hamas hat die Vorwürfe, gegen die Waffenruhe verstoßen zu haben, entschieden zurückgewiesen und beschuldigt Israel, Vorwände für Reaktionen zu suchen.
Die Unterzeichnung des Waffenstillstands im Oktober brachte zwar kurzfristige Erleichterungen, jedoch gibt es kein Zeichen einer Rückkehr zur Normalität im Gazastreifen. Über 40 Menschen starben in den letzten Monaten durch israelische Angriffe, und die Häuser und Lebensgrundlagen vieler Menschen bleiben zerstört. Laut dem Politikwissenschaftler Jan Busse ist die vollständige Entwaffnung der Hamas unrealistisch, während eine teilweise Entwaffnung als erreichbarer angesehen wird, jedoch nur in Verbindung mit internationalen Sicherheitsgarantien.