
Ein dramatischer Vorstoß islamistischer Kämpfer hat die strategisch wichtige Stadt Hama in Syrien erreicht. Laut Berichten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind die Rebellen von mehreren Seiten in die Stadt eingedrungen und führen heftige Kämpfe mit den Truppen des Assad-Regimes. Die militärische Offensive begann am Donnerstag und bringt enorme Spannungen mit sich, da die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) die Straßen zwischen Hama, Raqqa und Aleppo abgeschottet hat, was die Lage weiter eskalieren lässt. Zudem wurden bereits drei Dörfer östlich von Hama eingenommen. Die Regierungstruppen versuchen verzweifelt, den Verlust von Hama zu verhindern, indem sie Verstärkung aus anderen Teilen des Landes mobilisieren.
In der Stadt selbst sind die Kämpfe laut Tagesspiegel bereits im Gange, während russische Kampfjets Luftangriffe auf Rebellengruppen fliegen. Die Nachrichtenagentur Sana behauptet, die Situation in Hama sei "normal und sicher," was jedoch in starkem Gegensatz zu den Berichten von Aktivisten steht, die die Realität auf dem Boden schildern, wo die Rebellen schnell in Richtung Stadtzentrum vorrücken. Laut einem Syrienexperten könnte sich das Schicksal des Landes in Hama entscheiden, was die strategische Bedeutung der Stadt weiter unterstreicht.
Eingeschlossene Zivilbevölkerung und Flüchtlingskrise
Die anhaltenden Kämpfe haben bereits zu einer humanitären Krise geführt, da über 150.000 Menschen aufgrund der Gewalt auf der Flucht sind, so die Vereinten Nationen. Dies geschieht in einem Kontext, in dem HTS und ihre Verbündeten, die gerade erst die Kontrolle über Aleppo erobert haben, offensiv gegen die Assad-Truppen vorgehen. Seit Beginn dieser Offensive wurden bereits mehr als 700 Menschen getötet, darunter zahlreiche Kämpfer und Zivilisten. Der syrische Bürgerkrieg, der seit 2011 wütet, hat Millionen von Menschen in die Flucht getrieben, und es ist zu befürchten, dass diese Zahlen in den kommenden Tagen weiter steigen werden.
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