Großbritannien in Gefahr: Alarmstufe Rot wegen Wasserknappheit!
Großbritannien in Gefahr: Alarmstufe Rot wegen Wasserknappheit!
England, Vereinigtes Königreich - Die Sorge vor Wasserknappheit in England hat in den letzten Wochen alarmierende Ausmaße angenommen. Vertreter von Regierung, Landwirtschaft und Wasserversorgungsunternehmen haben sich in einer nationalen Behörde für Dürre getroffen, um über die bedrohliche Situation zu beraten. Das berichtet die Kleine Zeitung. Helen Wakeham, die für Wasserfragen bei der Umweltschutzbehörde EA zuständig ist, appellierte an die Bevölkerung, den Druck auf die Wasserumwelt zu verringern.
Zusätzlich äußerte Rachel Hallos, Vizepräsidentin der Nationalen Landwirtschaftsvereinigung, große Besorgnis über die extrem trockenen Bedingungen, die viele Landwirte in England betreffen. Berichte über drastische Ernteeinbußen, die die finanziellen Grundlagen der Betriebe gefährden, häufen sich. Statistiken zeigen, dass die Wasserreservoirs im Land nur 67,7 Prozent ihrer Kapazität erreichen, während dieser Wert normalerweise bei 80,5 Prozent liegt. Besorgniserregend ist zudem, dass 49 Prozent der Flüsse niedrigere Wasserstände als üblich aufweisen.
Folgen der Dürre in Europa
Die Dürre in England ist Teil eines umfassenderen Problems, das ganz Europa betrifft. In vielen Regionen war das Frühjahr in diesem Jahr außergewöhnlich trocken, mit kaum Niederschlägen im April und Mai. Dies berichtete die Deutsche Welle. Die Transportindustrie leidet unter dem Wasserstand der Flüsse. Auf dem Rhein konnten Schiffe nur eingeschränkt fahren. In vielen anderen Regionen vertrocknen die Ernten, und der Industrie fehlt essentielles Wasser.
Die Ursachen für diese Entwicklungen sind offenbar in den steigenden Temperaturen und dem menschengemachten Klimawandel zu finden. Laut einer Studie hat die globale Dürrefläche in den letzten Jahren jährlich um ungefähr 50.000 Quadratkilometer zugenommen. In Australien beispielsweise war der April an manchen Orten einer der trockensten Monate seit 1900.
Gegenseitige Auswirkungen der Wasserknappheit
Die Wasserknappheit führt zu weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen. In mehreren Ländern, darunter auch Spanien und Italien, kam es bereits zu Rationierungen der Wasserversorgung. In Frankreich mussten aufgrund von Wassermangel Kernkraftwerke abgestellt werden, was die Energieversorgung destabilisiert. Ähnliche Probleme wurden auch in Simbabwe beobachtet, wo Wassermangel zu Stromausfällen führte.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen warnen Wissenschaftler davor, dass extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verstärkt werden, auch in Zukunft zunehmen werden. Wasserministerin Emma Hardy wies darauf hin, dass die britische Regierung den Bau neuer Stauseen plant, um die Wasserversorgung langfristig zu sichern. Diese Maßnahmen sind dringend erforderlich, da der Klimawandel nicht nur örtliche, sondern auch globale Auswirkungen hat.
Die Empfehlung von Experten lautet, den Klimawandel durch nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Effizienzsteigerung zu bekämpfen. Einen innovativen Ansatz verfolgt Singapur, das als Vorreiter im Regenwassermanagement gilt. In vielen europäischen Ländern hingegen geht ein erheblicher Teil des Frischwassers durch undichte Leitungen verloren. Laut einem Bericht der Spiegel steht fest, dass die Probleme der Wasserknappheit durch unzureichende Infrastruktur und steigende Anforderungen an die Wasserversorgung verstärkt werden.
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Ort | England, Vereinigtes Königreich |
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