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In einer dramatischen Wende der Ereignisse wurden am 19. September 2024 in Österreich und in Ulm im Januar 2025 zwei Männer wegen Geiselnahmen verurteilt, die schockierende Einblicke in ihre Beweggründe und psyischen Zustände geben. Der erste Fall betraf einen 37-jährigen Mann, der mit drei Küchenmessern und Handschellen ins AMS-Gebäude eindrang. Mit bedrohlichen Forderungen, und dem Vorwurf, er wolle nicht verletzt werden, hielt er einen Mitarbeiter als Geisel und forderte eine Verhandlungsgruppe. Laut der Staatsanwaltschaft wurde sein Motiv von der Angst vor einer Delogierung und dem Verlust seiner Existenz geprägt. Die Anklage lautet auf erpresserische Entführung, wofür ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren blüht, während er gleichzeitig als psychisch gefährlich eingestuft wurde, da er eine Persönlichkeitsstörung hat, wie in einer psychiatrischen Untersuchung festgestellt wurde. Die Verteidigung gibt Entschuldigung für die Tat und Versöhnung mit dem AMS an, was der Angeklagte selbst als einen „schweren Fehler“ ansieht. Seine Reue und die Zusicherung zu einem verantwortungsvollen Verhalten stehen im Mittelpunkt seiner Verteidigung und können sein Strafmaß beeinflussen, wie berichtet von der Kleine Zeitung.
Ulm: Die Haft und Psychiatrie für einen ehemaligen Soldaten
Der zweite Fall ereignete sich Ende Januar 2025, als ein 44-jähriger ehemaliger Bundeswehr-Soldat in einem Café am Ulmer Münsterplatz Waffenattrappen benutzte, um zwölf Personen als Geiseln zu nehmen. Der Angeklagte, ein Afghanistan-Veteran, wurde zu sechs Jahren Haft und der dauerhaften Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verurteilt, wie von SWR berichtet wird. Diese Entscheidung traf das Landgericht Ulm in Kenntnis seiner posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und vergangener Suizidversuche, die im Zusammenhang mit seinen militärischen Einsätzen standen. Während er zunächst fünf Geiseln freiließ, wurde sein Ziel offenbar, von der Polizei zu sterben. Das Gericht entschied, dass seine Zeit in der Psychiatrie möglicherweise länger sein könnte als die verordnete Haftstrafe, was die Schwere seiner psychischen Probleme hervorhebt.
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