Um den stark zerstörten Gazastreifen wieder aufzubauen, plant Saudi-Arabien ein Gipfeltreffen, bei dem Ägyptens Vorschläge zur Wiederherstellung des Küstengebiets unter "vollständiger Aufsicht" arabischer Länder diskutiert werden sollen. Diese Initiative entsteht vor dem Hintergrund eines umstrittenen Vorschlags von US-Präsident Donald Trump, die rund zwei Millionen Bewohner Gazas dauerhaft in arabische Staaten umzusiedeln – eine Idee, die von Ägypten, Jordanien und anderen arabischen Ländern strikt abgelehnt wird. Laut aktuellen Schätzungen der UNO könnte der Wiederaufbau des Gazastreifens bis zu 53 Milliarden US-Dollar kosten, wobei allein in den ersten drei Jahren 20 Milliarden US-Dollar benötigt werden. Doch die Frage, wie dieser immense finanziellen Aufwand gedeckt werden kann, bleibt unbeantwortet, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Die Herausforderungen des Wiederaufbaus
Langfristig steht der Gazastreifen vor mehreren Herausforderungen: Eine Analyse von Satellitenbildern zeigt, dass über die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen in der Region schwer beeinträchtigt wurden. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 15.000 Rinder – über 95 Prozent der Bestände – getötet oder geschlachtet. Zudem sind durch den Konflikt mehr als 170.000 Gebäude, darunter 245.000 Wohnungen, beschädigt oder zerstört worden. Momentan benötigen mehr als 1,8 Millionen Menschen im Gazastreifen dringend eine Notunterkunft. Die Schätzungen zum Schaden an der Infrastruktur belaufen sich auf etwa 18,5 Milliarden Dollar, betroffen sind auch Bildungseinrichtungen, Gesundheitssysteme und Energieversorgung. Die n-tv hebt hervor, dass bis zu 42 Millionen Tonnen Schutt die Straßen blockieren und die Räumung Jahre dauern könnte, wobei die Kosten dafür auf 1,2 Milliarden Dollar geschätzt werden.
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