Bei den jüngsten Wahlen in Österreich hat die FPÖ unter Herbert Kickl mit einem bemerkenswerten Ergebnis von über 29 Prozent die Führung übernommen und die ÖVP auf den zweiten Platz verwiesen. Dieses Wahlergebnis bedeutet einen massiven Zuwachs von 13 Prozentpunkten für die Freiheitlichen, die damit ein historisches Ergebnis erzielen und die vorherige Wahlniederlage von 2019, als sie nur 16,17 Prozent der Stimmen erhielten, eindrucksvoll hinter sich lassen. Die ÖVP, die zuvor als Favorit ins Rennen ging, erreichte lediglich 26 Prozent und verliert damit 11 Punkte, was für viel Gesprächsstoff sorgt, da sie nicht mehr von einer Mehrheit träumen kann, nachdem sie in den letzten Jahren starke Verluste hinnehmen musste, wie profil.at berichtete.
Bei den Pflichtschulwahlen erzielte die SPÖ-nahe Lehrervertretung unter Stefan Sandriser dreiviertel der Stimmen und sicherte sich somit fünf von sechs Mandaten. Im Wettbewerb um die Stimmen beim Bundesheer lagen die Christlich-Sozialen mit 42 Prozent vorn, gefolgt von der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF), die 38 Prozent erhielt. Bei der Polizei konnten die Freiheitlichen ihren Status als zweitstärkste Kraft mit einem Zuwachs von fast 12 Prozentpunkten festigen. Diese Entwicklungen zeigen einen klaren Trend zur FPÖ, der den politischen Raum Österreichs neu gestalten könnte, wie orf.at analysiert hat.
Ein Blick auf die Konkurrenz
Die SPÖ hat es erneut nicht geschafft, sich von ihrem schlechten Ergebnis bei den letzten Wahlen 2019 zu erholen. Mit 21 Prozent bewegt sich die Partei kaum vorwärts und landete auf dem dritten Platz – ein historischer Rückschlag für die Sozialdemokratie. Auch die Grünen mussten durch die Wahl eine herbe Enttäuschung hinnehmen und sanken auf 8 Prozent. Die Neos hingegen konnten mit 9 Prozent zulegen und die Grünen auf Rang fünf verweisen. Diese Wahlergebnisse werfen einen Schatten auf die bisherige schwarz-grüne Koalition, die sich in der jetzigen Form wohl in der nächsten Legislaturperiode nicht fortsetzen kann.
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