Donauinselfest 2025: Hochsicherheitszone nach Graz-Amoklauf!

Donauinselfest 2025: Hochsicherheitszone nach Graz-Amoklauf!
Graz, Österreich - Am 18. Juni 2025 wird das Donauinselfest, eines der größten und bekanntesten Feste in Wien, zum 42. Mal stattfinden. In Reaktion auf den tragischen Amoklauf in Graz sowie die allgemeine Sicherheitslage wird die Veranstaltung allerdings zu einer Hochsicherheitszone. Während des Festes werden mehrere hundert Polizisten im Einsatz sein, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Eine neu eingerichtete Sicherheitszentrale sowie der Einsatz von 40 Überwachungskameras und drei Drohnen-Teams sollen helfen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Zudem kommt moderne Crime-Mapping-Technologie zum Einsatz, um Problemzonen gezielt zu identifizieren.
Sicherheitsmaßnahmen und Besucherhinweise
Für die Teilnehmer des Donauinselfests gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Eine Durchsuchungsverordnung tritt in Kraft, sodass alle Besucher sich durchsuchen lassen müssen. Waffen und Messer sind strikt verboten. Um das Risiko von Verletzungen zu minimieren, werden Regenponchos statt Regenschirmen empfohlen, da diese als Wurfgeschosse eingesetzt werden könnten.
Zusätzlich stehen 40 Festivalseelsorgerinnen bereit, um Besuchern in Zeiten von Angst und Sorgen beizustehen. Rückzugsorte und Ansprechpersonen bei sexueller Belästigung sind ebenfalls vorhanden. Ein Insel-Notruf, erreichbar unter der Telefonnummer 01/270 04 20, kann in Notfällen genutzt werden. Um der Opfer des Amoklaufs in Graz zu gedenken, wird es am Freitag um 21:58 Uhr ein Lichtermeer auf allen Bühnen geben.
Hintergrund des Amoklaufs in Graz
Der Amoklauf in Graz, bei dem binnen 13 Minuten zehn Menschen ihr Leben verloren und elf weitere verletzt wurden, ereignete sich unter dramatischen Umständen. Ein schnelles Eingreifen der Polizei war notwendig, welches in einer Chronologie dokumentiert ist: Die Alarmierung erfolgte um 10:00 Uhr, gefolgt von der Ankunft der ersten Polizeistreifen um 10:06 Uhr. Der Täter wurde schließlich tot auf einer Toilette gefunden, nachdem er Suizid begangen hatte. Zu diesem Vorfall wurden Details von Oberst Kurt Kornberger, dem Standortkommandanten des Einsatzkommandos Cobra Süd, publik gemacht, die ein erschreckendes Bild der Ereignisse zeichnen.
Die Sicherheit gerade bei Großveranstaltungen ist folglich ein zentrales Thema. In der Vergangenheit kam es in Deutschland und Europa vermehrt zu Amoktaten, die verschiedene Motive hatten. Diese Angriffe, die oftmals in der Öffentlichkeit stattfinden, rufen ein besonderes Entsetzen hervor und haben Sicherheitsmaßnahmen bei öffentlichen Veranstaltungen verschärft. Die Amokläufe in Erfurt und Winnenden haben beispielsweise entscheidende Diskussionen über Waffengesetze ausgelöst. Auch die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen beim Donauinselfest sind ein direktes Ergebnis solcher Tragödien.
Das diesjährige Lineup des Festivals umfasst unter anderem Milky Chance, Kim Wilde und Rag’n’Bone Man. Interessanterweise wird der ESC-Gewinner Johannes Pietsch alias JJ nicht auftreten, was bereits zu Spekulationen über seine Absage aufgrund umstrittener Aussagen geführt hat.
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Ort | Graz, Österreich |
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