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Die Zukunft des ASV Siegendorf steht auf der Kippe. Der Verein, der aufgrund finanzieller Schwierigkeiten mit einem Schuldenberg von 175.000 Euro kämpft, hat den Spielbetrieb in der Regionalliga Ost eingestellt und plant, ein Sanierungsverfahren einzuleiten, wie ORF Burgenland berichtet. Die Situation spitzt sich zu, nachdem ein Streit mit dem ehemaligen Präsidenten und Geldgeber Peter Krenmayr entstanden ist, der ein Darlehen in Höhe von 185.000 Euro per Gericht einklagen möchte. Dies hat nicht nur finanzielle, sondern auch politische Wellen geschlagen.
Die Bürgermeisterin Rita Stenger (SPÖ) sieht sich mit Rücktrittsforderungen konfrontiert, da die Oppositionspartei ÖVP sie für die „finanzielle Katastrophe“ des Vereins verantwortlich macht. Der ÖVP-Gemeindeparteiobmann, Bernd Pichlbauer, kritisiert die Entscheidung des Vereins, eine finanzielle Unterstützung des Landes in Höhe von 140.000 Euro abzulehnen, und wirft der Bürgermeisterin vor, dass sie die Gemeinde auf einem Schuldenberg zurücklassen könnte. Stenger kontert, dass sie lediglich einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss umgesetzt hat und betont, dass die Gemeinde finanziell solide aufgestellt sei. Laut Krone.at ist die politische Situation rund um den Verein angespannt, da auch der Gemeinderat finanzielle Hilfe genehmigt hat, was die Debatten weiter anheizt.
Die Mitgliederversammlung des ASV Siegendorf steht bevor und wird entscheidend sein für die zukünftige Ausrichtung des Vereins. Während einige Spieler bereits zur Winterpause den Verein verlassen haben, hofft das Management, durch Probetrainings neue Talente zu gewinnen. Sollte der Spielbetrieb in der Regionalliga Ost dennoch fortgesetzt werden, geschieht dies nur mit einem stark verjüngten Kader und ohne große sportliche Ambitionen.
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