Österreicher unzufrieden: Gesundheitsversorgung gefährdet!

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Der Austrian Health Report 2025 zeigt, wie zufrieden die Österreicher mit ihrem Gesundheitssystem sind. Hauptprobleme: Wartezeiten, Medikamentensicherheit und psychische Belastungen.

Der Austrian Health Report 2025 zeigt, wie zufrieden die Österreicher mit ihrem Gesundheitssystem sind. Hauptprobleme: Wartezeiten, Medikamentensicherheit und psychische Belastungen.
Der Austrian Health Report 2025 zeigt, wie zufrieden die Österreicher mit ihrem Gesundheitssystem sind. Hauptprobleme: Wartezeiten, Medikamentensicherheit und psychische Belastungen.

Österreicher unzufrieden: Gesundheitsversorgung gefährdet!

Am 22. November 2025 wurde der Austrian Health Report veröffentlicht, der die Zufriedenheit der Österreicher mit ihrem Gesundheitssystem in den Fokus rückt. Die Umfrage zeigt, dass die Hauptprobleme der Bevölkerung lange Wartezeiten und Unsicherheiten in der Medikamentenversorgung sind. Zudem fühlen sich viele Menschen psychisch belastet. In der Erhebung gaben 45% der Befragten an, die Versorgungssicherheit sei eher gesichert, wobei dieser Wert in Regionen wie Wien, Niederösterreich und Burgenland bei lediglich 42% liegt. Im Gegensatz dazu berichten die Vorarlberger von einer höheren Sicherheit mit 51%.

Besonders auffällig sind die Unterschiede in den einzelnen Bundesländern: Die Steiermark und Kärnten schneiden mit 49% und 48% ab, während Tirol mit 46% und Salzburg mit 40% hinter den anderen Bundesländern zurückbleiben. Insgesamt glauben 64% der Österreicher an eine reale Bedrohung durch Versorgungsengpässe bei Medikamenten, und 52% erwarten in den kommenden Jahren Engpässe in der Medikamentenversorgung. Diese Bedenken scheinen nachvollziehbar, denn 82% rechnen mit Leistungskürzungen von Seiten der Krankenversicherungen und 80% befürchten politische Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich, wie OTS berichtet.

Gesundheitszustand und Wohlbefinden der Bevölkerung

Die Umfrage zeigt auch, wie zufrieden die Österreicher mit ihrem Gesundheitszustand sind. 69% der Befragten schätzen ihr Wohlergehen als (sehr) gut ein. Dabei berichten Oberösterreicher mit 78% von dem höchsten Wohlbefinden, während das Burgenland mit dem schlechtesten Gesundheitszustand hinterherhinkt. Das psychische Wohlbefinden variiert stark, wobei 80% der Wiener sich mental (sehr) fit fühlen. In der Steiermark und Oberösterreich liegt dieser Wert bei 68%, wohingegen Tirol den niedrigsten Wert mit 58% verzeichnet.

Die österreichische Bevölkerung nimmt zunehmend Medikamente ein, wobei 50% der Menschen täglich auf diese zurückgreifen. Dies ist besonders in städtischen Gebieten wie Wien mit 57% und Niederösterreich mit 56% manifest. Der Sektor der Medikamentenversorgung wird von 86% als zentral erachtet, wobei eine große Mehrheit auch die heimische Produktion von Medikamenten sehr schätzt.

Digitalisierung und zukünftige Erwartungen

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird von 52% der Bevölkerung positiv bewertet, und zwei Drittel unterstützen digitale Lösungen, wie etwa das elektronische Rezept. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, Engpässe in der Medikamentenversorgung zu überwinden und die Effizienz des Systems zu steigern. Gleichzeitig zeigen die Befragten großes Vertrauen in den Fortschritt der medizinischen Wissenschaft: 75% glauben an die Wirksamkeit von Medikamenten und erwarten keine Veränderung ihrer Gesundheit im kommenden Jahr.

Die Daten stammen aus einer umfassenden Untersuchung, die von Sandoz und dem Institut für empirische Sozialforschung IFES durchgeführt wurde. Diese Initiativen unterstreichen nicht nur die Herausforderungen im Gesundheitswesen, sondern auch den dringenden Bedarf nach Reformen und stabilen Rahmenbedingungen. Wie die Zusammenarbeit mit dem European Observatory on Health Systems and Policies zeigt, sind die kommenden Jahre entscheidend für die Leistungsfähigkeit des österreichischen Gesundheitssystems, wie auch in der Publikation „Austria – Health System Summary“ dargestellt wird. Hier werden zentrale Merkmale, Reformen und Evidenzen zur Zukunft des Systems beleuchtet, basierend auf internationalem Stand.