Die Vorbereitung auf den Winter ist entscheidend für die Sicherheit in den Bergen, und das wissen die Experten der ÖBB-Lawinenkommission „Tauern“ nur zu gut. Alois Krenn erklärte, dass bei der jährlichen Fortbildung die Mitarbeiter umfassend in der Lawinenkunde geschult werden. Die Teilnehmer lernen nicht nur Schneeprofilaufnahmen und Stabilitätstests, sondern auch das kritische Prozessdenken, um die Entwicklung von Schneedecken besser zu verstehen. Solche Kenntnisse sind unverzichtbar, um fundierte Beurteilungen über die Lawinengefahr vornehmen zu können, insbesondere, wenn es zu Neuschnee und starkem Wind kommt, was oft die Sperrung von Streckenabschnitten notwendig macht, wie Krenn betonte.
Die praktischen Schulungen umfassen die Dokumentation von Schneeprofilen und Belastungstests, die direkt im Gelände vorgenommen werden. Die gesammelten Daten werden digital erfasst und täglich aktualisiert. "Unsere Lawinenkommissionen beobachten die Situationen kontinuierlich", so Florian Steiner vom Lawinenwarndienst Kärnten. Gerade in Mallnitz sind zwei spezifische Lawinenstriche über den ganzen Winter hinweg unter Beobachtung. Die Experten arbeiten mit Wetterdaten sowie Informationen von Hochgebirgswetterstationen und Lawinenbeobachtungskameras. Diese proaktive Herangehensweise ist entscheidend, um kritische Situationen frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
Schulung für Notfälle
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Fortbildung ist die Vermittlung von Fähigkeiten zur Verschüttetensuche sowie der richtigen Handhabung von Sonden und Schaufeln. „Wir müssen nicht nur auf unsere Sicherheit achten, sondern auch bei einem Notfall schnell und effektiv handeln“, erklärte der Leiter des ÖBB-Lawinenwarndienstes, Christian Rachoy. Auch wenn der Winter bislang ruhig verlief, so ist das nicht zwingend ein Indiz für die verbleibenden Monate. Die Vorbereitungen sind für die Mitarbeiter der Lawinenkommission „Tauern“ bereits getroffen. Das Training zielt darauf ab, auch in kritischen Situationen handlungsfähig zu bleiben und die Sicherheit aller Bergwanderer und Skifahrer zu gewährleisten, wie lo-la.info berichtet.
So wird der Einsatz von moderner Technik und fundiertem Wissen kombiniert, um den Herausforderungen des Winters effektiv begegnen zu können. Letztlich entscheidet die Expertise der Lawinenkommissionen darüber, wie sicher die Berge auch bei widrigen Bedingungen für die Besucher bleiben.
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