Die Gesundheit ist für jeden Menschen von Bedeutung, und in Burgenland wird an einer umfassenden Gesundheitsversorgung gearbeitet, die den regionalen Bedürfnissen Rechnung trägt. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betont, dass es wichtig ist, eine wohnortnahe und hochwertige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, die allen Burgenländer*innen zugutekommt.
Im Rahmen eines Gesundheits-Talks äußerte Doskozil, dass das Ziel ist, eine Zwei-Klassen-Medizin zu vermeiden. Zu diesem Zweck werden mehrere Projekte vorangetrieben, wie zum Beispiel die Standortgarantie für fünf Krankenhäuser. Die neue Klinik in Oberwart und der geplante Neubau in Gols sind bedeutende Schritte in diese Richtung.
Frauengesundheit im Fokus
In den letzten Jahren hat die Frauengesundheit mehr Aufmerksamkeit erhalten. Burgenland hat einige Initiativen ins Leben gerufen, um die gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen zu adressieren. Beispielsweise wurde im Jahr 2005 ein innovatives Vorsorgeprogramm gegen Brustkrebs gestartet. Außerdem fand bereits 2008 eine HPV-Impfaktion an Schulen statt.
Die Feminina-Informationsstellen, die in allen sieben burgenländischen Bezirken vertreten sind, bieten wichtige Hilfestellungen für Frauen. Die Frauenstrategie „Gleich *in die Zukunft“ zeigt, dass die Themen Frauengesundheit und gesundheitliche Chancengerechtigkeit wesentliche Handlungsfelder sind.
Um die Gesundheitsversorgung für Frauen zu verbessern, wurden spezifische Bereiche in den Kliniken verstärkt. Beispielsweise wurde in Güssing die Abteilung für Brustgesundheit modernisiert und mit neuen Technologien ausgestattet. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der neu gegründeten Onkologie-Abteilung in Oberwart sowie dem Kinderwunschzentrum in Oberpullendorf.
Unterschiedliche Gesundheitsrisiken
Die Notwendigkeit, zwischen Männer- und Frauengesundheit zu unterscheiden, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Die Krankheitsverläufe und Gesundheitsrisiken variieren je nach Geschlecht. Bei der Prävention, Diagnose und Therapie ist es daher nötig, die biologischen und sozioökonomischen Unterschiede zu beachten. Das Vorgehen hier ist eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit.
Um die Frauengesundheit weiter zu fördern, wurden in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur getätigt. Die Kliniken in Burgenland bieten nun eine umfassende Versorgung, besonders an den Standorten Güssing und Eisenstadt, die über spezialisierte gynäkologische Abteilungen verfügen. So kann ein dichtes Netz an Anlauf- und Behandlungsstellen für Frauen gewährleistet werden.
Ein weiteres Beispiel für den Fortschritt in diesem Bereich ist die Einführung des "Ärtzinnenpakets", das unter anderem hohe Gehälter für Frauen in der Medizin umfasst. Dadurch hat sich die Anzahl qualifizierter Bewerbungen für vakante Positionen in den burgenländischen Kliniken erheblich erhöht.
Ein aktuelles Thema ist die unzureichende Anzahl an Gynäkologinnen in manchen Regionen des Burgenlandes. Ein neues Ambulatorium mit einem gynäkologischen Schwerpunkt in Güssing soll helfen, diese Versorgungslücke zu schließen. Derzeit wird das Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse geprüft.
Zusätzlich zur medizinischen Versorgung wird das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie angegangen. Mit Maßnahmen wie dem Gratiskindergarten und dem burgenländischen Mindestlohn sollen Frauen in ihrer Lebenssituation unterstützt werden.
Landeshauptmann Doskozil führt zudem eine gesunde Lebensweise als Teil seiner eigenen Gesundheitsstrategie an und zeigt auf, wie wichtig es ist, den beruflichen Stress durch sportliche Betätigung auszugleichen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes zur Förderung der Frauengesundheit.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in der Frauengesundheit im Burgenland, siehe die aktuelle Berichterstattung auf dieburgenlaenderin.at.
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