In Oberpullendorf hat das Unternehmen Kromberg & Schubert, ein führender Anbieter im Bereich Bordnetzsysteme für die Automobilindustrie, seine Resilienz unter Beweis gestellt. Trotz der Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie, Lieferkettenprobleme und hohe Energiekosten entstanden sind, ist das Unternehmen entschlossen, seine Belegschaft von derzeit 270 Mitarbeitern im Standort Oberpullendorf zu halten. Kaufmännischer Werksleiter Alexander Martna betont, dass auch die Nachfrageeinbrüche bei deutschen Kunden nicht zu Personalabbau führen werden, selbst nicht für das nächste Jahr 2025. Diese positive Perspektive wird durch den Rückgang der Absatzrückgänge teilweise gestützt, da nicht alle Automarken von dieser Schwierigkeit betroffen sind.
Stabile Zukunft trotz Herausforderungen
Die Entwicklung in der Automobilindustrie zeigt Lichtblicke: Das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 war für Kromberg & Schubert das erste Jahr ohne gravierende Krisensituationen, was zu einem Jahresumsatz von über 1,5 Milliarden Euro führte. Während sich die Automobilhersteller bemühen, die Produktionsrückstände aufzuarbeiten, ist es laut Martna zu erwarten, dass die neuen Fahrzeuggenerationen sowie die wachsende E-Mobilität zusätzliche Aufträge generieren werden. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Martna warnte vor den Unsicherheiten auf den Energiemärkten, die durch geopolitische Spannungen, einschließlich des Ukraine-Kriegs, verstärkt wurden.
In Siegendorf hingegen muss das Elektronikunternehmen Melecs, das etwa 530 Menschen beschäftigt, auf die schwächere Nachfrage reagieren. Geschäftsführer Bernhard Pulferer erklärte, dass trotz geplanter Kündigungen von 20 Mitarbeitern der Standort nicht gefährdet sei. Der Umsatzrückgang von etwa drei Prozent für 2023 und 2024 wird durch eine vielfältige Produktpalette abgemildert, die nicht nur die Autoindustrie, sondern auch den Haushaltsgeräte- und Industriebedarf abdeckt. Diese Diversifikation ist entscheidend, um auch in Krisenzeiten stabil zu bleiben, wie bei die Presse beschrieben wird.