Am 10. Oktober wird weltweit der Tag der psychischen Gesundheit gefeiert, ein jährlicher Aktionstag, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) organisiert wird. Dieser Tag hat die Aufgabe, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu schärfen und Menschen über Hilfsangebote aufzuklären. Der Fokus liegt in diesem Jahr besonders auf der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz, ein Thema, das mehr Menschen betrifft, als man denkt.
Der Welttag der psychischen Gesundheit, der erstmals 1992 ins Leben gerufen wurde, möchte die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen lenken, mit denen viele Arbeitnehmer konfrontiert sind: Stress, Angstzustände und Depressionen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass weltweit etwa jeder achte Mensch an einer psychischen Erkrankung leidet. Besonders besorgniserregend ist die Situation in Österreich, wo eine Erhebung belegt, dass jeder fünfte Arbeitnehmer Symptome zeigt, die auf psychische Probleme hindeuten, wie Schlafstörungen oder chronische Müdigkeit.
Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz
Die WHO hebt hervor, dass psychische Erkrankungen nicht nur das Wohlbefinden der Arbeitnehmer beeinträchtigen, sondern auch zu einem signifikanten Anstieg von Krankenständen führen. Allein durch Depressionen und Angststörungen entgehen der Wirtschaft jährlich Milliarden an Produktivität. Ein gesundes Arbeitsumfeld ist daher entscheidend für die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter.
Um dem entgegenzuwirken, sollten Arbeitgeber mehr Augenmerk auf die psychischen Bedürfnisse ihrer Belegschaft legen. Stress und Druck am Arbeitsplatz können zu ernsthaften Erkrankungen führen, die sowohl für die betroffenen Personen als auch für das Unternehmen negative Folgen haben. Zudem wird der Aspekt des Suchtverhaltens, das durch Arbeitsstress gefördert werden kann, im Rahmen des Welttags ebenfalls thematisiert.
Im Burgenland gibt es Behörden und Organisationen, die Hilfe anbieten. Der Landesparteiobmann der ÖVP, Christian Sagartz, betont die Notwendigkeit einer intensiveren psychologischen Betreuung, insbesondere bei schweren Erkrankungen. Er fordert, dass diese Angebote auf Krankenschein zur Verfügung stehen müssen, um den Betroffenen in schwierigen Lebensphasen Unterstützung zu gewähren. Damit wird auf die Belastung verwiesen, die durch Diagnosen wie Krebs und die damit verbundenen Ängste entsteht.
Ein neues Projekt im Burgenland, das von der Organisation „Der Lichtblick“ ins Leben gerufen wurde, richtet sich speziell an Frauen über 60. Unter dem Titel „Frauenzimmer“ werden Vorträge angeboten, die sich mit dem Thema Tod und Trauerbewältigung befassen. Diese Veranstaltungen finden am 29. und 30. Oktober in mehreren Städten statt, darunter Neusiedl und Gols.
Für Menschen, die Unterstützung benötigen, gibt es diverse Anlaufstellen im Burgenland:
- Hilfe am Arbeitsplatz: Arbeiterkammer Burgenland.
- Telefonische Hilfe: Zahlreiche Hotlines bieten Unterstützung: Rat auf Draht (147), PsyNot (0800 44 99 33), Kids-Line (0800 234 123), Männernotruf (0800 246 247) und Telefonseelsorge (142).
- Hilfe bei Suchterkrankungen: Soziale Dienste Burgenland bieten Unterstützung in allen Bezirken bei psychischen Problemen.
- Ärztliche Hilfe: Informationen über Ärzte und Therapieplätze im Burgenland sind ebenfalls verfügbar.
Die Aufklärung über psychische Gesundheit und die Bereitstellung von Hilfe sind entscheidende Faktoren, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ein weitergehendes Verständnis und die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, können den Weg zu einer besseren mentalen Gesundheit ebnen. Für weitere Informationen und Unterstützung sei auf die Veröffentlichungen von www.meinbezirk.at verwiesen.