
Vorweihnachtliche Zeit im Burgenland bedeutet auch das Aufstellen von Christbäumen in den meisten Haushalten. Eine aktuelle Einschätzung zeigt, dass in rund drei Vierteln der 132.000 Privathaushalte im Burgenland Naturbäume zur Feier der Weihnachtszeit verwendet werden. In den letzten Jahren wurde ein beeindruckender Trend zur heimischen Produktion von Christbäumen festgestellt, denn von den etwa 99.000 Bäumen, die jährlich benötigt werden, stammen 79.200 aus der Region.
Die Landwirtschaftskammer des Burgenlands und Christbaumbauer Josef Brunner haben kürzlich die beeindruckenden Zahlen zur Christbaumproduktion veröffentlicht. Jährlich werden im Burgenland rund 115.000 Christbäume in fünf verschiedenen Bezirken gezüchtet, was die Nachfrage problemlos abdeckt. Diese Meldung unterstreicht die starke Grundlage der regionalen Wirtschaft und die Bedeutung lokaler Produkte.
Nachhaltigkeit und kurze Transportwege
Ein weiterer Vorteil der heimischen Bäume ist die kurze Transportstrecke. Während ein importierter Baum aus Dänemark im Durchschnitt über 1.000 Kilometer zurücklegt, müssen die heimischen Bäume nur etwa 20 Kilometer bis zu ihrem Bestimmungsort reisen. Sascha Sommer, Obmann des Vereins "Burgenländischer Qualitätschristbaum", hebt hervor, dass dies nicht nur die Umweltauswirkungen reduziert, sondern auch für einen frischen und qualitativ hochwertigen Baum sorgt.
Zusätzlich zur kurzen Transportzeit sind die Nordmanntannen, die hierzulande die beliebteste Baumsorte darstellen, besonders robust und weisen weniger Nadelfall auf. Ihre Anpassungsfähigkeit an weniger niederschlagsreiche Wetterbedingungen macht sie für viele Käufer besonders attraktiv. Auf einer Fläche von etwa 290 Hektar werden die Christbäume im Burgenland kultiviert, wobei der Großteil auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut wird.
Qualität durch Gütesiegel
Die Produzenten im Burgenland haben sich im Verein "Burgenländischer Qualitätschristbaum" zusammengeschlossen, um die Qualität ihrer Produkte gemeinsam zu fördern. Dieses Gütesiegel, dargestellt durch eine rot-gelbe Herkunftsschleife, garantiert den Verbrauchern, dass die Bäume aus umweltfreundlicher Produktion stammen und regional wachsen.
Finanziell bewegen sich die Preise für einen Christbaum in diesem Jahr zwischen 20 und 30 Euro pro Laufmeter, wobei der Durchschnittspreis bei etwa 25 bis 26 Euro pro Laufmeter liegt. Die Nachfrage nach diesen Bäumen ist auch in den letzten Jahren gestiegen.
Ein weiterer Aspekt, der die Bedeutung der heimischen Produktion verdeutlicht, ist der nachweisbare Klimaeffekt. Laut Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer, bindet ein Hektar Christbaumkultur während der acht bis zehnjährigen Produktionszeit bis zu 140 Tonnen Kohlendioxid und sorgt für die Erzeugung von rund 100 Tonnen Sauerstoff. Diese Umweltaspekte machen die regionalen Bäume besonders attraktiver in Zeiten wachsender Klima-Bewusstheit.
Um sicherzustellen, dass Verbraucher frischeste Bäume auswählen, gibt es einfache Tests, um die Frische zu überprüfen. Dazu gehören der Schütteltest, bei dem ein frischer Baum keine Nadeln verliert, der Kratztest, bei dem das Holz unter der Rinde noch feucht sein sollte, und der Streichtest, bei dem ebenfalls keine Nadeln abfallen sollten. Diese einfachen Methoden helfen, die Qualität des Baumes zu gewährleisten.
Für weitere Informationen über die burgenländische Christbaumproduktionslage und eine Übersicht über die verschiedenen Baumproduzenten steht die Website www.weihnachtsbaum.at zur Verfügung.
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