Unwetter-Chaos in Vorarlberg: Festzelt bricht zusammen, Bahnverkehr lahmgelegt!

Unwetter-Chaos in Vorarlberg: Festzelt bricht zusammen, Bahnverkehr lahmgelegt!
Vorarlberg, Österreich - Nach einem schweren Unwetter in Vorarlberg, das am 15. Juni 2025 gegen 17:45 Uhr begann, kam es zu erheblichen Schäden und massiven Störungen im öffentlichen Leben. Laut 5min stürzte ein Festzelt in Gaißau ein, woraufhin vier Personen leichte Verletzungen erlitten. Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) war damit beschäftigt zu prüfen, ob weitere Personen unter dem Zelt gefangen waren. Das Unwetter hatte weitere Gemeinden wie Frastanz, Nenzing, Satteins, Fußach, Wolfurt, Rankweil und Andelsbuch erfasst.
Die heftigen Niederschläge führten auch dazu, dass Bäume umstürzten und Straßen überflutet wurden. In Bludenz drohte ein umgestürzter Baum, mehrere Fahrzeuge zu beschädigen. Auch in Feldkirch kam es zu Überflutungen, was die Verkehrssituation zusätzlich erschwerte. Auf der Bahnstrecke bei Rankweil fiel ein Baum auf die Oberleitung der Bahnlinie Lindau–Bludenz, was zur Unterbrechung des Bahnverkehrs zwischen Rankweil und Götzis bis voraussichtlich 20 Uhr führte.
Umfangreiche Schäden und Rettungseinsätze
Nach Berichten von ORF spitzten sich die Ereignisse zu, als in nur wenigen Minuten über 30 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, was zu schwerwiegenden Schäden in der Region führte. Die Feuerwehren in Vorarlberg verzeichneten über 300 Einsätze. In Hard verursachte ein Blitzschlag einen Brand in einem Segelboot, und das Kunsthaus Bregenz meldete Wassereintritt. Die geschätzten Gesamtschäden in Vorarlberg belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro, wobei über 5.000 Hektar Agrarfläche in den Bezirken Dornbirn, Bregenz und Feldkirch verwüstet wurden.
In Kärnten kam es ebenfalls zu Aufräumarbeiten nach Sturmschäden, und in Niederösterreich mussten die Feuerwehren sich um 360 Einsätze kümmern, vor allem in den Bezirken Melk, Amstetten und Scheibbs. Die Schäden in Niederösterreich sind auf etwa 900.000 Euro bei Ackerkulturen und Grünland geschätzt.
Klimawandel als Treiber extremer Wetterereignisse
Diese verheerenden Unwetter sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut einer Analyse von BMVIT verursachten ähnliche extreme Wetterereignisse im Jahr 2023 bereits Schäden von über einer Milliarde Euro in Österreich. Rémi Vrignaud, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), betont, dass extreme Wetterereignisse zur neuen Normalität werden und dass es aufgrund des Klimawandels zunehmend wichtig ist, präventive Maßnahmen gegen Naturgefahren zu ergreifen.
Die Geosphere Austria gab im Jahr 2023 über 12.478 Warnungen der höchsten Warnstufen für Gemeinden in Österreich aus, was die Dringlichkeit und Häufigkeit solcher Extremwetterlagen unterstreicht. Eine Umfrage zeigte, dass 69% der Österreicher die Zunahme von Naturkatastrophen durch den Klimawandel befürchten und 79% bereit sind, auf bestimmte Dinge zu verzichten, um diesem entgegenzuwirken.
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Ort | Vorarlberg, Österreich |
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