Das politische Klima in Großbritannien wird durch das bevorstehende Comeback von Tommy Robinson, dem umstrittenen Co-Gründer der English Defence League (EDL), aufgewühlt. Robinson, der sich in der Vergangenheit als staarker Aktivist für patriotische Anliegen hervorgetan hat, ist zurück im Vereinigten Königreich, nachdem er sich aufgrund islamistischer Morddrohungen an einem geheimen Ort aufgehalten hat.
Am morgigen Tag plant Robinson, eine dritte "Unite the Kingdom"-Massenversammlung in London zu leiten. Diese Veranstaltung richtet sich gegen die von der Regierung umgesetzten Politiken, die seiner Meinung nach die nationale Souveränität und die traditionelle britische Kultur gefährden. Eines der zentralen Themen, um das sich die Diskussion dreht, ist die Einwanderungspolitik, die als einer der Hauptgründe für das schwache Abschneiden der Konservativen bei den Wahlen im Juli betrachtet wird.
Kommt der große Tag?
Robinson befürchtet, dass dieser mögliche letzte große Auftritt sich als "Schwanengesang" erweisen könnte, insbesondere wenn er vor der Versammlung verhaftet wird. Er steht vor einer Gerichtsverhandlung wegen Missachtung des Gerichts, die zu einer möglichen vierjährigen Haftstrafe führen könnte. Trotz dieser Bedrohung hat er angekündigt, sich nicht dem Risiko der Flucht hinzugeben. In einem Interview teilte er mit, dass er bereit sei, zu "riskieren, was als die längste Zeit hinter Gittern" enden könnte, und dass er zurückkehrt, um dem Establishment, das er als repressiv empfindet, die Stirn zu bieten.
Seine Rückkehr wird als Zeichen seiner Entschlossenheit gewertet. Robinson zeigt sich überzeugt, dass sich mit seiner Festnahme viel mehr Menschen mobilisieren lassen könnten, um gegen die aktuellen Entwicklungen zu protestieren. Unterdessen hat er kürzlich ein neues Buch mit dem Titel "Manifesto" veröffentlicht, das seine Ansichten über die demografischen Veränderungen in Europa und die angebliche Gefährdung der einheimischen Bevölkerung schildert.
Widerstand gegen den Establishment
Sein Ansatz, den Widerstand gegen die vermeintliche Tyrannei der Regierung zu organisieren, zieht sowohl Unterstützer als auch scharfe Kritiker an. Linke Aktivisten und Gewerkschaftsführer haben paradoxerweise eine Gegenveranstaltung geplant, um Robinsons Versammlung zu stören. In einem Aufruf zur Mobilisierung gegen Robinson äußerten sie Besorgnis über die Entwicklungen, die sie als Bedrohung für die soziale Gerechtigkeit ansehen.
Ungeachtet der Kritik bleibt Robinson unbeeindruckt. Für ihn war die Schaffung einer Plattform für britische Patrioten von entscheidender Bedeutung, und er ermuntert seine Anhänger, sich seiner Bewegung anzuschließen. "Die Gründe, warum sie versuchen, mich zu zerschlagen, sind die gleiche Gründe, die sie dafür nutzen, um euch zu unterdrücken", erklärte er. Robinson sieht sich selbst nicht nur als politischen Anführer, sondern auch als Botschafter einer breiteren politischen Bewegung.
Die kommenden Tage könnten nicht nur den Verlauf von Robinsons Karriere, sondern auch die Art und Weise, wie politische Meinungen in Großbritannien geäußert werden können, entscheidend beeinflussen. Ob er in der Lage sein wird, den Widerstand zu organisieren oder doch hinter Gittern zu landen, steht in den Sternen. Das einzige, was sicher ist, ist, dass die Öffentlichkeit genau hinschauen wird.
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