Luciano Spalletti, der Trainer der italienischen Fußballnationalmannschaft, geht voller Spannung und Vorsicht in das bevorstehende Nations-League-Spiel gegen Israel. Seine Mannschaft steht aktuell an der Spitze der Gruppe, allerdings nur einen Punkt vor Frankreich, nachdem das letzte Spiel gegen Belgien in einem 2:2 Unentschieden endete. Als sich die Azzurri mit einem 2:0 in Führung setzten, waren sie optimistisch, doch eine rote Karte für Lorenzo Pellegrini warf einen Schatten auf den Sieg. Pellegrini ist nun für das Spiel gesperrt und wurde durch Nicolò Zaniolo ersetzt.
Das Aufeinandertreffen findet am Montag um 19:45 Uhr britischer Zeit (18:45 GMT) im Bluenergy Stadion in Udine statt. Spalletti bleibt bezüglich der Startelf geheimnisvoll: „Ich weiß nicht genau, wie die Anfangsformation aussehen wird, da dies ein sehr heikles Spiel mit vielen versteckten Gefahren ist“, erklärte er in einer Pressekonferenz.
Die Taktik und Spielerwechsel
Der Trainer hat Zaniolo in die Mannschaft einberufen, scheint jedoch zu bezweifeln, dass er von Beginn an spielt, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass die Entscheidung, ihn aus dem ursprünglichen Kader auszuschließen, falsch war. Guglielmo Vicario wird jedoch als Torhüter auflaufen.
Eine interessante Frage bleibt, ob der Juventus-Spieler Nicolò Fagioli nach seinen jüngsten Anstrengungen und der Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden Star Samuele Ricci ebenfalls zum Einsatz kommen wird. „Fagioli hat mehr Spielzeit verdient, er arbeitet hart. Aber ich kann nicht zu viele Hinweise auf die Aufstellung geben“, erläuterte Spalletti. „Er kann zusammen mit Ricci spielen, ich habe ihm die Rolle vor der Abwehr gegeben.“
Mit besonderem Augenmerk auf die Verteidigung weist Spalletti darauf hin, wie wichtig präzises Passspiel ist: „Wir müssen die Ballkontrolle schützen und uns ständig bewegen, ohne Pause.“
Spalletti hat persönliche Erinnerungen an Udine, wo seine Trainerkarriere von 2002 bis 2005 begann. Er äußerte sich nostalgisch über die Zeit: „Ich hätte es vorgezogen, unter anderen Umständen hier zu sein, denn Fußball sollte Freude bereiten, und wir sehen nicht viel davon in dieser Atmosphäre“, meinte er.
Die Azzurri feierten im letzten Aufeinandertreffen mit Israel im vergangenen Monat einen 2:1-Sieg, erzielte Tore kamen von Davide Frattesi und Moise Kean. In diesem kommenden Spiel gilt es, den Schwung und die Kontrolle zu bewahren.
Das Spiel wird unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, wo beispielsweise eine Sicherheitszone 48 Stunden vor Spielbeginn eingerichtet wurde. Die Fußballgemeinde in Italien steht zudem unter dem Eindruck von Protesten gegen die Situation im Nahen Osten, die auch die Fans während der Nationalhymne beeinflusste. „Ich hoffe, die Menschen erkennen, dass wir Frieden und Lösungen finden müssen“, betonte Spalletti.
Gabriele Gravina, Präsident des italienischen Fußballverbands (FIGC), beschrieb das Match als „kompliziert“, aber auch als einen Moment, in dem Menschen zusammenkommen. Er äußerte den Wunsch auf baldige Friedenslösungen zwischen den Völkern. Das gesamte Team und die Fans erhoffen sich, dass der Fußball trotz der politischen Spannungen ein Zeichen für Einheit setzen kann, während sie sich auf das so wichtige kommende Spiel vorbereiten.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf football-italia.net.
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