Die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Innsbruck ist im Gange, mit Amtsinhaber Georg Willi von den Grünen und Herausforderer Johannes Anzengruber von JA – Jetzt Innsbruck im Rennen. Die Wahllokale sind seit 7.30 Uhr geöffnet und werden um 16 Uhr schließen. Insgesamt 100.564 wahlberechtigte Personen, darunter 20.788 EU-Bürger, sind aufgerufen, an der Wahl teilzunehmen.
Das Ergebnis der Stichwahl wird voraussichtlich zwischen 18 und 19 Uhr bekannt gegeben, wobei vorher keine Sprengelergebnisse veröffentlicht werden. Die Wahl findet in 154 Sprengeln und 43 Wahllokalen statt, ähnlich wie bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahl am 14. April.
Im Vergleich zum ersten Durchgang wurden für die Stichwahl 4.240 weniger Wahlkarten ausgestellt, insgesamt waren es 10.598. Dies könnte auf eine möglicherweise niedrigere Wahlbeteiligung hinweisen. Im ersten Durchgang führte Willi mit 22,89 Prozent, gefolgt von Anzengruber mit 19,37 Prozent. Die FPÖ-Kandidatin Markus Lassenberger und die SPÖ-Kandidatin Elisabeth Mayr schieden aus. Florian Tursky von „das Neue Innsbruck“ erreichte den fünften Platz.
Die beiden Kandidaten Willi und Anzengruber zeigten sich während des Wahlkampfs optimistisch hinsichtlich ihrer Siegchancen, obwohl sie einen knappen Ausgang erwarteten. Die Frage der Koalitionsbildung und die Haltung zur FPÖ waren Themen, bei denen sie uneins waren. Willi favorisierte eine Mitte-Links-Dreierkoalition, während sich Anzengruber nicht festlegte und Gespräche mit allen Parteien ankündigte.
Im ersten Wahlgang in Innsbruck deutete sich ein Mitte-Links-Rutsch an, bei dem die Grünen und die SPÖ Mandate hinzugewannen. Die FPÖ verlor hingegen an Zustimmung. Auch „das Neue Innsbruck“ schnitt enttäuschend ab. Zusätzlich schafften es die Kommunisten und die Liste „ALI“ mit ihren Erfolgen in den Gemeinderat.
