Bergnot in Tirol: Finnen in Turnschuhen auf Clesida gerettet!
Münster, Österreich - Am vergangenen Sonntag erlebten zwei Wanderer aus Finnland in den Tiroler Bergen eine dramatische Situation. Die 28-jährige Frau und der 25-jährige Mann hatten sich auf den Weg zur Clesida, einem Gipfel mit 2.080 Metern Höhe, gemacht, dabei jedoch einen GPS-Track aus dem Internet heruntergeladen und waren in Turnschuhen unterwegs, was sich als riskante Entscheidung erwies. Das Gelände war weglos und teils schneebedeckt, was zu erheblichen Schwierigkeiten führte und schließlich in Bergnot endete. oe24 berichtet, dass die Wanderer in ihrer Verzweiflung den Notruf wählten, da sie sich in der gefährlichen Situation nicht mehr sicher fühlten.
Die Bergrettung war schnell zur Stelle und fand das Duo im Gipfelbereich. Sie wurden sicher zur Bergstation der Rofanseilbahn geleitet, wo die beiden unverletzt und selbstständig talwärts fahren konnten. Dieses Zwischenfall verdeutlicht die Gefahren, die mit unzureichender Ausrüstung und Kenntnisse verbunden sind, insbesondere in nicht markierten und schneebedeckten Gebieten.
Erhöhte Unfallrisiken in den Bergen
Die Situation der beiden Finnen spiegelt eine besorgniserregende allgemeine Tendenz in den österreichischen Alpen wider. Laut einem aktuellen Bericht von alpin.de kamen in den Bergen Österreichs im Jahr 2023 insgesamt 266 Menschen ums Leben. Diese Zahl liegt zwar unter dem 10-Jahres-Mittel, stellt jedoch die anhaltende Gefährdung für Wanderer und Bergsportler dar. Besonders hervorzuheben ist, dass von den Verstorbenen 86% Männer und 14% Frauen waren, was auf eine mögliche Überrepräsentation männlicher Wanderer hinweist.
Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr 9.089 Personen als Verletzte in der Alpinunfalldatenbank verzeichnet. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zu Durchschnittszahlen der letzten 10 Jahre. Ein Großteil der Unfälle ereignete sich beim Wandern und Bergsteigen, was die Wichtigkeit von Sicherheitsvorkehrungen und chirurgischer Ausrüstung beim Bergsteigen unterstreicht.
Besorgniserregende Unfallstatistiken
In den letzten Wochen gab es zudem mehrere schwere Unfälle in den Alpen. Am 14. April 2025 fand ein tödlicher Bergunfall an der Zugspitze statt, wobei ein kanadischer Student vermisst wurde. In einem weiteren Fall am 12. April wurde ein 18-Jähriger von einer Lawine mitgerissen, während er mit einem Freund den Stopselzieher-Klettersteig erklomm. Diese Vorfälle verdeutlichen die lebensbedrohlichen Risiken, die beim Bergwandern und Klettern bestehen, insbesondere unter winterlichen Bedingungen.
Die Bergretter sind in diesen schweren Zeiten gefordert und müssen zunehmend Einsätze starten, um Menschen in Not zu helfen. Die Kombination aus unzureichender Ausrüstung, schwierigen Wetterverhältnissen und mangelndem Wissen ist eine gefährliche Mischung, die zu tragischen Unfällen führen kann, wie die aktuellen Statistiken tragisch belegen. Ein weiterer Bericht von alpin.de informiert über eine Reihe solcher Ereignisse, die in letzter Zeit in den Alpen stattfanden.
Für alle Bergsteiger und Wanderer ist es von entscheidender Bedeutung, sich vor jeder Tour gründlich vorzubereiten. Professionelle Ausrüstung kann im Ernstfall Leben retten und sollte bei jeder Wanderung selbstverständlich sein.
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Ort | Münster, Österreich |
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