In der nordsyrischen Metropole Aleppo herrscht derzeit ein alarmierendes Klima der Angst und Unsicherheit. Die Stadt wurde vollständig von dschihadistischen Milizen eingenommen, was die humanitäre Situation dramatisch verschlechtert hat. Laut einem Bericht von Kirche in Not sind die Grundversorgung und Infrastruktur nahezu vollständig zusammengebrochen. Lediglich zwei Krankenhäuser sind für kritische Fälle geöffnet, und die Lebensmittelversorgung reicht nicht aus, während die Preise explodiert sind. Die Menschen in Aleppo sind de facto gefangen, da es kaum möglich ist, die Stadt zu betreten oder zu verlassen, was aktuell zu einem ständigen Gefühl der Bedrohung führt.
Erste Berichte weisen darauf hin, dass die militant zurückgekämpften Gruppen vorwiegend aus ausländischen Kämpfern bestehen, darunter Saudis und Tschetschenen. Vatican News zitiert den Arzt Nabil Antaki, der die tiefe Angst der Bevölkerung beschreibt, die sich selbst überlassen fühlt. Abgesagte Sonntagsmessen und Ausgangssperren verdeutlichen die prekäre Lage weiter, während die örtliche Bischöfe versuchen, ihre Gläubigen zu beruhigen. Die Unterbrechung von Wasser und Strom, gekoppelt mit rasant steigenden Preisen für Lebensmittel, führt zu einer immer kritischer werdenden Versorgungslage.
Lebensbedingungen verschlechtern sich
Die Lebensbedingungen in Aleppo werden immer schlimmer, so Antaki. Die Menschen sind gezwungen, sich mit sehr eingeschränkten Vorräten und fast keinem Zugang zu Wärmeversorgung über den Winter hinweg zu behelfen, da die Temperaturen nachts auf den Gefrierpunkt sinken. In der Stadt haben Milizen Videos und Fotos verbreitet, die die Eroberung Aleppos dokumentieren, was zu zusätzlicher Angst und Verunsicherung unter der Bevölkerung führt. Vatican News berichtet auch, dass die Christen in Aleppo, die weniger als 25.000 zählen, besonders besorgt sind, da sie die Schrecken aus anderen Teilen Syriens noch vor Augen haben. Die Situation bleibt angespannt und unklar für die Einwohner, die auf eine Besserung hoffen, während die Kämpfe um das Regime in Homs ebenfalls zunehmen.
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