82-Jährige stirbt nach Molotowcocktail-Angriff auf Israel-Demo in Colorado

Eine 82-Jährige starb nach einem Molotowcocktail-Angriff auf eine israelische Demo in Boulder, Colorado. 29 Verletzte, Terrorverdacht!
Eine 82-Jährige starb nach einem Molotowcocktail-Angriff auf eine israelische Demo in Boulder, Colorado. 29 Verletzte, Terrorverdacht! (Symbolbild/DNAT)

82-Jährige stirbt nach Molotowcocktail-Angriff auf Israel-Demo in Colorado

Boulder, Colorado, USA - Ein tragischer Vorfall in Boulder, Colorado, hat nun sein blutiges Ende gefunden: Eine 82-jährige Frau ist am 30. Juni 2025 ihren schweren Verletzungen erlegen, die sie bei einem Molotowcocktail-Angriff erlitten hatte. Der Anschlag ereignete sich am 1. Juni 2025 während einer Demonstration, bei der auf israelische Geiseln aufmerksam gemacht wurde, die von der Hamas festgehalten werden. Zunächst wurde von 15 Verletzten berichtet, doch die Zahl stieg auf 29, letztendlich inkludiert nun auch das verstorbene Opfer. Laut oe24.at fand der Angriff, bei dem ein 45-jähriger Mann aus Ägypten zwei Molotowcocktails auf die Demonstranten warf, während des jüdischen Feiertags Schawuot statt.

Der Täter, der sich illegal in den USA aufhielt, zeigte keine Reue für seine Tat und gab an, dass er niemandem von seinen Plänen erzählt habe. Die Polizei hat den Mann festgenommen und die Anklage gegen ihn ausgeweitet. Beunruhigend ist zudem, dass der Verdächtige weitere Brandsätze vorbereitet hatte, die jedoch nicht zum Einsatz kamen. Seine Familie, bestehend aus seiner Ehefrau und fünf Kindern, wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen; eine beschleunigte Abschiebung wurde angeordnet, jedoch von einem Bundesrichter gestoppt. Das FBI hat die Ermittlungen unter Terrorverdacht aufgenommen und den Vorfall als gezielten Gewaltakt eingestuft, wobei am Tatort Zeugen berichteten, dass der Täter während des Angriffs „Free Palestine“ rief. Dies deutet auf einen politischen Hintergrund der Tat hin, wie watson.ch darstellt.

Zunahme antisemitischer Vorfälle

Der Angriff in Boulder ist nicht nur ein Einzelfall, sondern steht im Kontext einer besorgniserregenden Zunahme antisemitischer Vorfälle in den USA. Statistiken zeigen, dass 2022 mit 3.679 dokumentierten Vorfällen die höchste Zahl seit Beginn der Erhebungen 1979 verzeichnet wurde. Es wird geschätzt, dass über 80 % der Juden und Jüdinnen in den USA einen Anstieg des Antisemitismus wahrnehmen. Historisch galt Antisemitismus in den USA lange Zeit als überwunden, doch seit den 2000er Jahren gibt es eine alarmierende Entwicklung. Insbesondere die Ereignisse nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben diesen Trend verstärkt, und viele jüdische Gemeinschaften empfinden sich zunehmend bedroht, wie bpb.de erläutert.

Im vergangenen Jahrzehnt kam es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen auf jüdische Einrichtungen und Personen, wie zum Beispiel der tödliche Angriff auf eine Synagoge in Pittsburgh im Jahr 2018, bei dem elf Menschen ermordet wurden. Diese und viele weitere Vorfälle zeigen, dass Antisemitismus, der sowohl im rechten als auch im linken politischen Spektrum zu finden ist, eine ernsthafte Bedrohung darstellt.

Der gewaltsame Übergriff in Boulder ist ein alarmierender Hinweis auf die steigenden Spannungen und den zunehmenden Hass, der sich in unserer Gesellschaft ausbreitet. Es bleibt zu hoffen, dass die Behörden entschieden gegen solche Taten vorgehen und dass der gesellschaftliche Diskurs über Antisemitismus gefördert wird, um eine Wiederholung derartiger Vorfälle zu verhindern.

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OrtBoulder, Colorado, USA
Quellen