Elch Emil sorgt für Aufregung: Tierschutz warnt vor gefährlichem Hype!
Der Elch Emil begeistert seit seiner Einwanderung aus Tschechien die Menschen in Niederösterreich, während Tierschutz Austria vor den Risiken des Hypes warnt.

Elch Emil sorgt für Aufregung: Tierschutz warnt vor gefährlichem Hype!
Elch Emil sorgt derzeit für großes Aufsehen in Österreich. Mit einem Gewicht von rund 500 Kilogramm und einer Schulterhöhe von bis zu 2,30 Metern zieht das Tier, das aus Tschechien eingewandert ist, durch Niederösterreich. Seine Reise hat auch das Interesse vieler Menschen geweckt, die gezielt anreisen, um Emil zu beobachten und zu fotografieren. Tierschutz Austria warnt jedoch eindringlich vor den Gefahren des Hypes um Emil, der nicht nur seine Sicherheit, sondern auch sein Wohlbefinden gefährdet. Der Tierheimleiter Stephan Scheidl betont, dass Emil ein Wildtier und kein Maskottchen aus dem Zoo ist.
Das zunehmende Aufregung um Emil, angeheizt durch Unternehmen und Influencer, setzt das Tier unter zusätzlichen Stress. Elche sind von Natur aus friedliche Pflanzenfresser, die in der Regel den Kontakt zum Menschen meiden. Stresssituationen können dazu führen, dass Elche unberechenbar reagieren, was sowohl für Emil als auch für Menschen gefährlich werden kann.
Verhaltensregeln für den Umgang mit Emil
Im Zuge der Vorfälle rund um Emil hat Tierschutz Austria einige wichtige Verhaltensregeln aufgestellt, um das Tier zu schützen:
- Halten Sie Abstand und verfolgen Sie Emil nicht.
- Füttern oder anlocken Sie ihn nicht.
- Machen Sie keine lauten Geräusche.
- Versuchen Sie keine Nahaufnahmen oder Selfies.
Darüber hinaus ist Emil gemäß den österreichischen Gesetzen nach wie vor ein geschütztes Wildtier und darf nicht gejagt werden, es sei denn, es besteht akute Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Momentan zeigt Emil, der sich über 200 Kilometer in Österreich bewegt hat, keine Auffälligkeiten und verläuft relativ ruhig.
Elch Emil hat sich als Teil einer alten Wanderroute etabliert, da Elche bis ins 17. Jahrhundert in Mitteleuropa heimisch waren. Die Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Straßen und Bahngleisen erschwert jedoch ihre Wanderung erheblich. Die Organisation mahnt, den Hype zu stoppen, um Emil seine Ruhe zu lassen.
Obwohl Emil derzeit als Durchzügler in Österreich betrachtet wird, könnte er theoretisch zur heimischen Fauna gehören, wenn sich eine Population etablieren kann. Experten empfehlen, Emil in Ruhe zu lassen und nicht zu versuchen, ihn zu fangen oder zu transportieren. Emil steht symbolisch für die Herausforderungen, mit denen Wildtiere in von Menschen dominierten Landschaften konfrontiert sind.