Segelsport wird geschlechtergerecht: Neue Begriffe sorgen für Aufregung!

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Die Royal Yachting Association führt geschlechterneutrale Begriffe im Segelsport ein, was auf gemischte Reaktionen stößt.

Die Royal Yachting Association führt geschlechterneutrale Begriffe im Segelsport ein, was auf gemischte Reaktionen stößt.
Die Royal Yachting Association führt geschlechterneutrale Begriffe im Segelsport ein, was auf gemischte Reaktionen stößt.

Segelsport wird geschlechtergerecht: Neue Begriffe sorgen für Aufregung!

Die Royal Yachting Association (RYA) hat kürzlich einen neuen Sprachleitfaden veröffentlicht, der darauf abzielt, geschlechterneutrale und inklusive Begriffe im Segelsport zu verwenden. In diesem Rahmen werden traditionell geschlechtsspezifische Ausdrücke durch neutralere Formulierungen ersetzt. So wird der Terminus „man overboard“ künftig durch „person in water“ ersetzt, während „sportsmanship“ nun als „sporting behaviour“ bezeichnet wird. Diese Änderungen sind Teil einer breiteren Initiative, die auch Begriffe wie „Seamanship“ und „Chairman“ ausschließt und durch neutralere Alternativen ersetzt. Zudem wird der Begriff „Christian name“ als zu religiös angesehen und gestrichen.

Kritik an diesen Änderungen kommt von konservativen Abgeordneten wie Sir John Hayes, der die neuen Empfehlungen als „balderdash“ bezeichnet und die Politik der politischen Korrektheit anprangert. Auch in sozialen Medien findet sich Spott über die neuen Begriffe. Der Verband kündigte zudem an, den Begriff „BAME“ zu streichen, da er als zu unscharf und ausschließend empfunden wird. In diesem Zusammenhang betont die RYA, dass Sprache ein politisches Minenfeld geworden ist, in dem es wichtig ist, sensibel zu agieren.

Kontext geschlechtergerechter Sprache

Die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache zieht sich über verschiedene Bereiche hinweg. Ein Beispiel dafür ist der Leitfaden zur geschlechtergerechten Sprache der Bundesbehörden in der Schweiz. Dieser führt verbindliche Regeln für das gendergerechte Formulieren ein, die in der dritten, vollständig überarbeiteten Auflage von 2023 vorliegen. Bundeseinrichtungen sind demnach verpflichtet, auf geschlechtergerechte Formulierungen zu achten. Der Leitfaden bietet praxisnahe Anweisungen, die es ermöglichen, bestehende sprachliche Mittel situationsbezogen zu nutzen, um die Vorteile zu maximieren und Nachteile zu minimieren. Die Regeln variieren je nach Sprache und umfassen auch Links zu den spezifischen Vorgaben für Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.

Zusätzlich dazu veröffentlicht die Universität Potsdam Empfehlungen zum geschlechterinklusiven Sprachgebrauch, herausgegeben vom Koordinationsbüro für Chancengleichheit. Diese Empfehlungen sind darauf ausgelegt, einen Überblick über den aktuellen Stand der Debatte zur geschlechtergerechten Sprache zu geben und praktische Handreichungen für die Umsetzung im Studien- und Arbeitsalltag zu bieten. Ziel ist es, Inklusivität zu fördern und die Kommunikation zu verbessern.

Schlussfolgerung

Die Entwicklungen im Bereich der geschlechtergerechten Sprache zeigen, dass sich die gesellschaftlichen Normen und Sprachgebrauchsweisen im Wandel befinden. Während viele die neuen Empfehlungen als notwendigen Schritt in Richtung Inklusivität betrachten, gibt es zu den Änderungen auch kritische Stimmen, die die Grenzen der politischen Korrektheit hinterfragen. Die Diskussion um Sprache bleibt daher ein dynamisches und vielschichtiges Thema, das sowohl im Segelsport als auch in anderen Lebensbereichen an Bedeutung gewinnt.

Für weitere Informationen zu den Leitlinien und Empfehlungen können folgende Quellen konsultiert werden: exxpress.at, bk.admin.ch und uni-potsdam.de.