Junge überlebt Bootsunglück in Vietnam dank Lufttasche
Junge überlebt Bootsunglück in Vietnam dank Lufttasche
Ein Junge überlebte das Sinken eines Touristenbootes in Vietnam, bei dem Dutzende Menschen ums Leben kamen, indem er sich in einem Luftpolster des gekenterten Schiffs versteckte. Der 10-jährige Junge war mit seiner Familie in der berühmten Ha Long Bucht unterwegs, als das Schiff von einem plötzlichen Sturm erfasst wurde. Er war während des Kenterns im Boot gefangen und fand Zuflucht in einem Unterwasser-Luftpolster, wo er ausharrte und auf Hilfe wartete.
Rettung und emotionaler Zustand des Überlebenden
Er wurde schließlich von Rettungsteams relativ unversehrt gefunden, zeigte jedoch Anzeichen von psychischem Stress. Berichten von VietnamNet zufolge wurde er gewärmt und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. „Alles geschah so schnell“, sagte der Junge. „Ich versuchte, hinauszukommen, und dann retteten mich die Soldaten.“
Such- und Rettungseinsätze dauern an
Die Such- und Rettungsaktionen für vermisste Passagiere und Crewmitglieder dauern an, nachdem das Ausflugsboot Wonder Sea am Samstag in einem Sturm kentert. Diese Einsätze werden jedoch durch ungünstige Wetterbedingungen behindert. Laut staatlichen Medien sind mindestens 37 Menschen nach dem Unglück bestätigt tot, wobei die Zahl weiterhin steigen könnte. Vietnam News berichtete, dass sich 53 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord befanden und bereits 10 Personen gerettet wurden.
Erfahrungen weiterer Überlebender
Ein weiterer Überlebender, ein 36-jähriger Vietnamese, schilderte, wie er das gekenterte Boot verließ, indem er seine Rettungsweste ablegte und durch ein Unterwasserfenster schwamm. Der Feuerlöscher-Verkäufer Dang Anh Tuan erinnerte sich an den Moment, als das Schiff während des schlechten Wetters plötzlich kentern wollte, was den Passagieren kaum Zeit zur Reaktion ließ.
„Es regnete etwa 15 Minuten, und dann begann das Boot heftig zu schwanken. Tische und Stühle wurden herumgeschoben, und Sekunden später kippte das Boot um“, berichtete Tuan der Nachrichtenagentur Associated Press. Er erzählte, dass das Boot schnell mit Wasser gefüllt wurde und er die Orientierung verlor. „Ich versuchte zu atmen. Doch immer mehr Wasser drang ein. Ich nahm einen tiefen Atemzug, befreite mich von meiner Rettungsweste und tauchte hinunter. Ich sah einen Lichtstrahl und folgte ihm, um zu entkommen“, sagte er.
Warten auf Rettung
Tuan und mehrere andere, die an Bord waren, klammerten sich an das gekenterte Boot und warteten zwei Stunden im strömenden Regen, bis die Rettungskräfte eintrafen. Er war mit elf Freunden aus der Universität im beliebten Touristengebiet Vietnams im Urlaub. Nur drei aus ihrer Gruppe überlebten.
Details zur Katastrophe
VN Express berichtete, dass die Wonder Sea gegen 13:30 Uhr Ortszeit (2:30 Uhr ET) in einen Sturm geriet, der zum Kentern des Schiffs führte. Die meisten Passagiere stammten aus der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi und reisten in Familien. Laut VN Express war der älteste Passagier 53 Jahre alt und der jüngste erst 3 Jahre alt. Über 20 Kinder waren an Bord, wie VNExpress berichtete. Das Kentern ereignete sich in der Nähe der Dau Go Höhle – einer der größten Höhlen in der Bucht.
Die Ha Long Bucht ist ein beliebter Touristenort und ein UNESCO-Weltkulturerbe, das aus etwa 1.600 Kalksteininseln und -felsen besteht.
Die Berichterstattung stammt von CNN’s Eve Brennan, Max Saltman und TuAnh Dam.
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