Taifun Bualoi verwüstet Vietnam: Über 120.000 Häuser zerstört!
Taifun "Bualoi" verwüstet Vietnam: Mehr als 120.000 Häuser zerstört, Dutzende Tote, zahlreiche Überschwemmungen und Schäden.

Taifun Bualoi verwüstet Vietnam: Über 120.000 Häuser zerstört!
Der Taifun „Bualoi“ hat in Vietnam verheerende Zerstörungen angerichtet. Laut Kleine Zeitung sind mehr als 120.000 Häuser entweder teilweise oder komplett zerstört worden. Zudem sind rund 50.000 Bäume umgestürzt, und die nördliche Küstenregion rund um Ha Tinh ist besonders stark betroffen. Der Sturm traf am Sonntagabend mit orkanartigen Winden, schweren Gewittern und Starkregen nördlich der Stadt Vinh auf Land.
Die frühere Hauptstadt Hue, die für ihre historischen Tempel und Pagoden bekannt ist, hat ebenfalls unter den Auswirkungen gelitten. Infolge des Taifuns musste der Luftverkehr leiden, mehr als 40 Flüge in der Region wurden gestrichen, viele weitere verspätet. Die Landwirtschaft hat schwere Schäden erlitten, und die Straßen in mehreren Städten verwandelten sich in reißende Flüsse.
Opfer und Vermisste
Die ersten Berichte deuten darauf hin, dass mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen sind, während 17 Fischer als vermisst gemeldet werden. Dies geht aus Informationen von Tagesschau hervor. Der Sturm brachte in der Zentralregion Vietnams rund 13 Stunden lang verheerende Verwüstungen.
Der Taifun hatte zuvor bereits auf den Philippinen gewütet, wo mindestens 27 Menschen starben und Hunderttausende zur Evakuierung gezwungen wurden. Am Sonntag Nachmittag schwächte sich „Bualoi“ zu einem tropischen Tiefdruckgebiet ab und zog Richtung Laos. Dennoch bleibt die Lage in Vietnam angespannt, da weiterhin starke Regenfälle bis hin zu möglichen Überschwemmungen und Sturzfluten in den nächsten Tagen zu erwarten sind.
Infrastruktur und Einsatzkräfte
Die Hauptstadt Hanoi meldete ebenfalls heftige Niederschläge. Vorübergehende Stromausfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche sind in vielen betroffenen Gebieten angeprangert worden. Vorübergehend wurden vier Flughäfen in den zentralen Regionen, darunter auch der internationale Flughafen Da Nang, geschlossen. Über 240.000 Soldaten wurden in Bereitschaft versetzt, um in den betroffenen Gebieten zu helfen.
Die jüngsten Ereignisse sind nicht die ersten Herausforderungen, die Vietnam in diesem Jahr durch Taifune erlebt hat. Ein Monat zuvor traf „Kajiki“ zentrale und nördliche Regionen des Landes, wo mindestens drei Menschen ihr Leben verloren. Im vergangenen Jahr führte Taifun „Yagi“ zu etwa 300 Todesfällen und schweren Schäden in Vietnam, was die Verwundbarkeit des Landes gegenüber solchen Naturereignissen verdeutlicht.
Die Gefahren von Taifunen in Vietnam
Taifune sind in Vietnam häufige und zerstörerische Naturereignisse. Jährlich treten etwa ein Dutzend Taifune im Einflussbereich Vietnams auf, wobei die Hauptsaison in den Monaten Juni bis November liegt. September und Oktober gelten als die aktivsten Monate für Taifune. Aufgrund dieser wiederkehrenden Phänomene sind viele Küstenregionen, abgesehen von dem nördlichsten Bereich um Hanoi, stark gefährdet. Laut Länder Daten können Taifune, auch wenn sie beim Erreichen der vietnamesischen Küste schwächer werden, immer noch intensive Regenfälle und schwere Überschwemmungen verursachen, was zu erheblichen landwirtschaftlichen Verlusten und Hunderten von Todesfällen jährlich führt.