Ein einschneidendes Jahr für die Volkskultur in Oberösterreich: Herbert Scheiböck, der Präsident des OÖ. Forums Volkskultur, verstirbt Anfang Jänner 2024 überraschend im Alter von 72 Jahren. Sein Tod hinterlässt eine spürbare Lücke in der volkskulturellen Gemeinschaft. Doch das Jahr bringt nicht nur Verluste mit sich, sondern auch außergewöhnliche Erfolge. So wird Alexander Maurer an der Linzer Bruckneruni zum weltweit ersten Universitätsprofessor auf der Steirischen Harmonika ernannt, was als Sensation gefeiert wird. Weiterhin glänzt Oberösterreichs Nachwuchs beim Volksmusikwettbewerb, wo fünf Gruppen erstklassige Leistungen erzielen, wie ORF berichtet.
Vielfalt und Engagement der Volkskultur
Die lebendige Volkskultur in Oberösterreich, unterstützt von etwa 3500 Vereinen und 120.000 engagierten Ehrenamtlichen, manifestiert sich in vielen spannenden Projekten. Das OÖ Forum Volkskultur organisiert im Jahr 2024 zahlreiche Veranstaltungen, die die Vielfalt der regionalen Kultur unterstreichen. Dazu zählen der 50. Geburtstag des OÖ. Volksliedwerks mit einem einzigartigen Musikantenball, die Lange Nacht der Chöre in Wels und ein großes Musikfest der Blasmusik in der Landeshauptstadt. Auch das bevorstehende Europäische Schützentreffen im Mondsee wird ein Highlight des Jahres, an dem zehntausende Schützen teilnehmen werden, wie OÖ Volkskultur hervorhebt.
Das Jahr wird zudem durch den neuen, jedoch umstrittenen Trachtenanzug für Herren geprägt, und die Region Salzkammergut feiert nicht nur ihre Rolle als Kulturhauptstadt, sondern auch das 500-jährige Bestehen. Mit der Eintragung der Seitelpfeife in die UNESCO-Liste immaterieller Kulturgüter wird ein weiterer Schritt zur Anerkennung des reiche kulturellen Erbes dieser Region vollzogen. Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem geplanten neuen Präsidenten des OÖ. Forums Volkskultur, Christine Huber, die nach den Neuwahlen im Herbst die Nachfolge von Herbert Scheiböck antritt und frischen Wind in die Organisation bringen soll.
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