Sensation im Shaolin-Kloster: Abt unter Korruptionsverdacht!

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Shi Yongxin, Abt des Shaolin-Klosters, steht im Verdacht der Korruption und des Fehlverhaltens. Ermittlungen laufen.

Shi Yongxin, Abt des Shaolin-Klosters, steht im Verdacht der Korruption und des Fehlverhaltens. Ermittlungen laufen.
Shi Yongxin, Abt des Shaolin-Klosters, steht im Verdacht der Korruption und des Fehlverhaltens. Ermittlungen laufen.

Sensation im Shaolin-Kloster: Abt unter Korruptionsverdacht!

Der Shaolin-Mönch Shi Yongxin, auch bekannt als „Manager im Mönchsgewand“, steht im Zentrum eines gravierenden Korruptionsskandals. Laut Berichten der Kleine Zeitung wurde er im Juli von seinen Pflichten als Abt des Shaolin-Klosters in der Provinz Henan abgesetzt. Shi wird beschuldigt, Gelder aus Projekten und Klostervermögen veruntreut zu haben, sowie gegen wesentliche buddhistische Vorschriften verstoßen zu haben.

Die Buddhistische Vereinigung Chinas wirft Shi „extremes Fehlverhalten“ vor. Unter den Vorwürfen finden sich auch schwere Anschuldigungen seitens ehemaliger Mönche, die behaupten, Shi habe mit mehreren Frauen Kinder gezeugt. Weiterhin wird ihm nachgesagt, einen Fuhrpark aus Luxusautos zu besitzen, was die Kritiker ihm als Teil seiner kommerzialisierten Auffassung des Buddhismus vorwerfen.

Ermittlungen und Vorwürfe

Gegen Shi Yongxin werden derzeit Ermittlungen durch mehrere unbekannte Behörden durchgeführt, um die Vorwürfe der Veruntreuung und der Verletzung buddhistischer Verhaltensregeln zu klären, wie der Tagesspiegel berichtet. Es ist nicht das erste Mal, dass Shi in den Fokus der Öffentlichkeit gerät: Vor etwa zehn Jahren wurde er bereits beschuldigt, Kinder gezeugt und Gelder veruntreut zu haben. Damals zog er sich einige Zeit aus der Öffentlichkeit zurück, wurde jedoch von einer Untersuchung von den Vorwürfen freigesprochen.

Shi, der dem Kloster 1981 beigetreten und 1999 zum Abt ernannt wurde, hat das Shaolin-Kloster in den letzten Jahrzehnten in eine international agierende Institution verwandelt. Das Kloster, das als Geburtsstätte des Chan-Buddhismus und des Kung Fu gilt, zieht jährlich Millionen Besucher an und hat sich durch kommerzielle Aktivitäten wie Kung-Fu-Shows und den Verkauf von Fanartikeln weltweit einen Namen gemacht.

Die Bedeutung des Shaolin-Klosters

Das Shaolin-Kloster, gegründet im Jahr 495, gilt als einer der Eckpfeiler des chinesischen Buddhismus und der Kampfkunst. Es hat nicht nur historische Bedeutung, sondern hat auch wichtigen Einfluss auf die Kultur und das spirituelle Leben in China. Berühmte Persönlichkeiten wie der indische Mönch Bodhidharma, der als Begründer des Chan-Buddhismus gilt, haben hier gewirkt. Das Kloster erfreute sich während der Tang-Dynastie eines großen Ansehens und war bekannt für seine Kampfkunste und die Entsendung von Mönchen zur Unterstützung der Dynastie.

Die Zerstörung des Klosters während der Kulturrevolution und dessen anschließender Wiederaufbau in den 1980er Jahren symbolisieren den Widerstand gegen die kulturelle Auslöschung. 1996 wurden das Kloster und der Pagodenwald als Denkmäler anerkannt, und 2010 erhielten sie den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes. Trotz dieser Errungenschaften bleibt die Debatte um die Kommerzialisierung und die Integrität der Institution aufgrund des Verhaltens von Shi Yongxin bestehen.

Die kommenden Ermittlungen werden mit Spannung erwartet, da sie möglicherweise nicht nur Shi Yongxins Zukunft, sondern auch die des gesamten Klosters prägen könnten. Das Vertrauen in die Mönchsgemeinschaft steht auf dem Spiel, während die Welt die Entwicklungen aufmerksam verfolgt.