Südkorea befindet sich in einer tiefen politischen Krise: Präsident Yoon Suk-yeol hat überraschend das Kriegsrecht ausgerufen, um die angebliche Bedrohung durch nordkoreanische Kräfte zu bekämpfen und die von ihm als "antistaatlich" bezeichneten Elemente zu bekämpfen. In einer TV-Ansprache am späten Dienstagabend erklärte Yoon, dass die Regierungsarbeit aufgrund der "Verstöße" der Opposition, die er als Handlanger von Nordkorea beschuldigte, lahmgelegt sei. Medienberichten zufolge wurde das Parlament abgeriegelt und alle politischen Aktivitäten untersagt, was den Unmut vieler Bürger und die Besorgnis internationaler Beobachter auf sich zog, wie orf.at berichtete.
Konflikt zwischen Regierung und Opposition eskaliert
Die Opposition, angeführt von der Demokratischen Partei (DP), hat die Entscheidung Yoons als verfassungswidrig kritisiert und schnell ein Gesetz zur Aufhebung des Kriegsrechts im Parlament eingebracht. Yoons rivalisierende Partei hat kürzlich die Kontrolle über den Haushaltsentwurf des Jahres 2025 übernommen, was zu einem Streit zwischen den politischen Lagern führte. Der Parlamentspräsident bezeichnete Yoons Maßnahmen als ungültig. Inmitten von Protesten vor dem Parlament und einer gespannten Atmosphäre, in der Soldaten versuchten, in das Gebäude einzudringen, folgten Berichte über Rufe wie "Verhaftet Yoon Suk-yeol" und "Zieht das Kriegsrecht zurück", so vol.at.
Die Lage beeinflusst auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes, da der südkoreanische Won aufgrund der politischen Unsicherheit stark an Wert verliert. Finanzminister Choi Sang-mok hat eine Krisensitzung einberufen, um mögliche Maßnahmen zur Stabilisierung des Marktes zu erörtern. Die USA zeigen sich besorgt über die Entwicklungen, wobei Vize-Außenminister Kurt Campbell auffriedliche Lösungen in Übereinstimmung mit der Rechtsstaatlichkeit drängt. Die militärische Präsenz der USA in Südkorea, mit 28.500 Soldaten, bleibt essenziell für die regionale Sicherheit, insbesondere angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Nordkorea.
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