Topsy Küppers: Ein Leben gegen den Faschismus – Wien trauert!

Vizekanzler Babler zum Tod der Künstlerin Topsy Küppers: Ein Zeugnis gegen den Faschismus. Ihre vielseitige Karriere und ihr Erbe.
Vizekanzler Babler zum Tod der Künstlerin Topsy Küppers: Ein Zeugnis gegen den Faschismus. Ihre vielseitige Karriere und ihr Erbe. (Symbolbild/DNAT)

Topsy Küppers: Ein Leben gegen den Faschismus – Wien trauert!

Wien, Österreich - Am 15. Juni 2025 hat die österreichische Kulturwelt einen herben Verlust erlitten: Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler äußerte seine Betroffenheit über den Tod von Topsy Küppers, die am 14. Juni 2025 verstorben ist. Als vielseitige Künstlerin hinterließ Küppers einen bleibenden Eindruck in den Bereichen Fernsehen, Gesang, Literatur und Theater.

Küppers, geboren am 17. August 1931 in Aachen, war nicht nur eine talentierte Schauspielerin, sondern auch Regisseurin, Theaterdirektorin, Sängerin und Autorin. Unter ihrer Leitung wurde die „Freie Bühne Wieden“ in Wien gegründet, die ein einzigartiges Konzept für Uraufführungen entwickelte. Diese Bühne war ein Ort, wo Themen wie Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Faschismus das Zentrum ihrer Programme bildeten.

Ein lebendes Zeugnis gegen den Faschismus

Babler erklärte, dass Topsy Küppers ein lebendes Zeugnis gegen die Schrecken des Faschismus war und mit ihrer Lebensfreude den Kampf gegen diese Ideologien antrat. Ihr Engagement und ihre Kunst sollten nicht nur als Unterhaltung gesehen werden, sondern auch als Ausdruck eines widerständigen Geistes in einer dunklen Zeit.

Küppers‘ Biografie erzählt von einem facettenreichen Leben, das mit verschiedenen Engagements an Bühnen in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Wien und Zürich begann. 1958 lernte sie den Komponisten Georg Kreisler kennen, mit dem sie später verheiratet war. Sie war Mutter von zwei Kindern und veröffentlichte zahlreiche Werke, darunter Tatsachenromane und Solo-Programme. Ihr Einfluss auf die Kultur ist durch zahlreiche Auszeichnungen anerkannt worden, darunter das Goldene Verdienstkreuz des Landes Niederösterreich im Jahr 2012 und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse im Jahr 2011.

Widerstand gegen Unterdrückung

Der Kontext, in dem Küppers wirkte, wird durch die Thematik des österreichischen Widerstands gegen den Faschismus und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen erweitert. Historische Analysen zeigen, dass Widerstandskämpfer, die sich gegen die Unterdrückung durch das Austrofaschistische und nationalsozialistische Regime einsetzten, oft nicht die Anerkennung erhielten, die sie verdienten. Diese Widerstandsbewegungen sind ein zentraler Bestandteil der Erinnerungskultur und spiegeln den Wunsch nach einer freien und demokratischen Republik Österreich wider, den auch Küppers in ihrer künstlerischen Praxis verkörperte.

Topsy Küppers wird in der Erinnerung der Menschen als eine Stimme des Widerstands bleiben, die stets versuchte, durch ihre Kunst auf Missstände aufmerksam zu machen und für eine bessere Gesellschaft zu kämpfen. Ihre Lebenswerke und ihr unermüdlicher Einsatz bleiben ein Lichtstrahl in der kulturellen Landschaft Österreichs.

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OrtWien, Österreich
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