Die katholische Kirche in den USA steht unter massivem Druck: Laut einer neuen Studie des Georgetown University's Center for Applied Research in the Apostolate (CARA) hat die Kirche in den letzten zwei Jahrzehnten erschreckende fünf Milliarden US-Dollar in Bezug auf sexuellen Missbrauch ausgegeben. DieseSumme von exakt 5.025.346.893 US-Dollar umfasst Entschädigungen für Opfer, Rechtskosten sowie Ausgaben für Prävention und Schulungen. Besonders alarmierend ist, dass im Zeitraum von 2004 bis 2023 über 15.000 glaubwürdige Anschuldigungen gegen 4.490 Täter, mehrheitlich Priester, eingegangen sind. Von diesen waren 86 Prozent bereits verstorben oder nicht mehr im aktiven Dienst, was juristische Verfolgungen erheblich erschwert hat, wie Kathpress berichtete.
Missbrauchsskandal als große Herausforderung
Die übrigen Ausgaben umfassen Maßnahmen zur Missbrauchsprävention, bei denen die Kirche seit 2004 insgesamt 727.994.390 US-Dollar investiert hat – ein Betrag, der zeigt, wie ernst das Thema genommen wird. Rund ein Viertel der Gesamtausgaben wurde durch Versicherungen finanziert. Die vorherrschende Zielgruppe bei den Opfern sind Jungen: Über 80 Prozent der Missbrauchsfälle wurden vor 1990 gemeldet, wobei viele Opfer zu diesem Zeitpunkt zwischen 10 und 14 Jahren alt waren. Der Missbrauchsskandal hat nicht nur die Kirche, sondern auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Glaubensgemeinschaften stark beansprucht.
Inzwischen zeigt sich auch, dass die US-amerikanische Gesellschaft eine deutliche demografische Verschiebung erlebt. Die Struktur der Bevölkerung hat sich im Laufe der Jahre verändert, was sich auch auf die gesellschaftlichen Probleme auswirkt. Schätzungen deuten darauf hin, dass die Anzahl der Einwanderer bis zum Jahr 2050 auf fast 440 Millionen ansteigen könnte, wobei ethnische Gruppen weiterhin eine zentrale Rolle spielen, wie aus einer Analyse der bpb hervorgeht.
Die Kluft zwischen unterschiedlichen ethnischen Gruppen besteht zwar weiterhin, aber die steigende Zahl der Einwanderer könnte das gesellschaftliche Gefüge der USA auf lange Sicht verändern. Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen und kircheninternen Skandale steht die katholische Kirche vor der Herausforderung, nicht nur das Vertrauen der Gläubigen zurückzugewinnen, sondern auch ihrer Verantwortung gegenüber den Opfern gerecht zu werden.
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