Der norwegische Massenmörder Anders Breivik, der 2011 77 Menschen tötete und 90 weitere verletzte, kämpft weiterhin um bessere Haftbedingungen und prüft erneut seine vorzeitige Entlassung. Am Mittwoch stellte ein Gericht in Oslo fest, dass Breivik trotz seiner sich wiederholenden Anträge keine signifikante Veränderung in seinem Verhalten aufweise. Ein neues psychiatrisches Gutachten, das die Kompetenz des Attentäters untersuchte, kam zu dem gleichen Ergebnis wie die früheren Bewertungen: Breivik leidet an einer narzisstischen und dissozialen Persönlichkeitsstörung, jedoch sind keine Anzeichen für Schizophrenie oder andere psychotische Zustände vorhanden, wie taz.de berichtete.
Parallel zu seinem gerichtlichen Vorgehen hat Breivik in seiner Haftzeit zahlreiche Verbesserungen erwirkt. Die norwegischen Gefängnisbehörden haben ihm nicht nur die Abgabe von zwei Meerschweinchen gestattet, sondern auch Fotos von Fjorden und Bergen bereitgestellt. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf Breiviks Beschwerden über seine "unmenschlichen" Bedingungen. Der rechtsextreme Attentäter, der für seine grausamen Taten lebenslang in Haft ist, stellte ursprünglich einen Antrag auf frühzeitige Entlassung, der jedoch abgelehnt wurde, wie oe24.at berichtete.
Die Gefahren einer möglichen Entlassung
<pDie Diskussion um Breiviks mögliche Entlassung stellt eine enorme psychologische Belastung für die Angehörigen der Opfer dar. Einige Angehörige äußern Bedenken über die Wiederholungsgefahr, wenn Breivik wieder in die Gesellschaft integriert werden sollte. Die Gutachter wiesen explizit auf das anhaltende Risiko hin, das von Breiviks extremistischen Ideologien ausgeht. Staatsanwältin Hulda Olsen Karlsdottir warnt, dass es keine Anzeichen für eine Besserung gibt und appelliert an das Gericht, die Gefahren einer Lockerung der Haftbedingungen ernst zu nehmen.
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