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Nutria verursachen Hochwassergefahr – Jäger schlagen Alarm!

In Niedersachsen besteht ein alarmierendes Problem mit der invasiven Art der Nutria, auch Biberratte genannt. Diese Nagetiere, die ursprünglich aus Südamerika stammen, verursachen massive Schäden an den Deichen der Nordsee. Jäger berichten von einem rasanten Anstieg ihrer Bestände, wobei im Jagdjahr 2023/2024 rekordverdächtige 44.961 Nutrias erlegt wurden. Dennoch sehen sich die Jäger, wie Manuel Janssen, der täglich Jagd auf diese Tiere macht, einer herausfordernden Situation gegenüber. Die Tiere sind äußerst gefährlich, insbesondere für Hunde, da ihre scharfen Zähne schwere Verletzungen verursachen können. Janssen selbst erlegte kürzlich drei Exemplare bei einem Einsatz am „Krummes Tief“ in Ihlow, wo die Schäden durch die Nager immer offensichtlicher werden, wie Bild.de berichtet.

Die besorgniserregende Zunahme der Nutria-Bevölkerung wird durch den Klimawandel sowie milde Winter begünstigt, was zu einem explosiven Anstieg ihrer Fortpflanzungsrate führt. Diese Umstände haben dazu geführt, dass Jäger der Forderung, die Nutria aus dem Jagdrecht zu nehmen, vehement widersprechen. Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte von den Grünen plant, dies durchzusetzen, was sowohl bei den Jägern als auch bei den Verbänden zum Deichschutz auf Widerstand stößt. Dr. Hansjörg Heeren vom Friesischen Verband für Naturschutz warnt, dass die Nutria die einzige ansteigende Bedrohung für die Deiche sind, da sie deren Struktur durch das Graben von Höhlen destabilisieren können. Dies könnte im Katastrophenfall zu einem raschen Deichbruch führen, was schwerwiegende Auswirkungen hätte. Laut Jägers Magazin haben sich die Zahlen der erlegten Nutrias in den letzten sechs Jahren mehr als versechsfacht, was schon ein ernstes Zeichen für die Notwendigkeit von Maßnahmen ist.

Die Jagdstrategien auf Nutrias reichen von Fangmethoden bis zur gezielten Jagd, wobei Obst und Gemüse zur Anlockung genutzt werden. Dennoch bleibt die Verwertung des Fleisches ein kontroverses Thema. Während in ihrer Heimat Nutria traditionell als Delikatesse gelten, spielt deren Fleisch in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Die Notwendigkeit, diese Tiere nicht nur zu erlegen, sondern auch sinnvoll zu verwerten, wird von Experten betont. In der Runde der Jäger wird diskutiert, wie man den Nutria-Bestand erfolgreich verringern kann, ohne die ökologischen Gleichgewichte nachhaltig zu gefährden.

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Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Verschmutzung
In welchen Regionen?
Ihlow, Aurich
Genauer Ort bekannt?
Ihlow, Deutschland
Ursache
Klimawandel, Überpopulation
Beste Referenz
bild.de
Weitere Infos
jaegermagazin.de

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