Tragödie in Lissabon: 15 Tote bei Entgleisung der Standseilbahn!
Am 3. September 2025 entgleiste die Standseilbahn Elevador da Glória in Lissabon, wobei 15 Menschen starben und viele verletzt wurden.

Tragödie in Lissabon: 15 Tote bei Entgleisung der Standseilbahn!
Am 3. September 2025, gegen 18:15 Uhr Ortszeit, kam es in Lissabon, Portugal, zu einem tragischen Unglück. Die Standseilbahn Elevador da Glória, ein Wahrzeichen der Stadt, entgleiste in der Nähe der Avenida da Liberdade. Bei diesem tragischen Vorfall verloren mindestens 15 Menschen ihr Leben, während mindestens 18 weitere, darunter ein Kind, verletzt wurden. Fünf der Verletzten befinden sich in kritischem Zustand. Erste Berichte sprachen von drei Todesopfern, doch die Zahl stieg mit den Fortschritten der Rettungsarbeiten. Diese dauerten mehrere Stunden und umfassten die technische Rettung aus dem verunglückten Wagen sowie die Sicherung der Unfallstelle durch Feuerwehr und Rettungsdienste.
Die Ursache für die Entgleisung der Standseilbahn ist bislang nicht endgültig geklärt. Medienberichten zufolge könnte ein Versagen der Bremsanlage verantwortlich sein. Offizielle Untersuchungen sind im Gange, um die genauen Umstände des Unglücks zu klären. In der Vergangenheit wurden Standseilbahnen in Europa als sehr sicher eingestuft, wobei technische Mängel als seltene Ursachen für Unglücke gelten. Besondere Sicherheitsbestimmungen und regelmäßige Überprüfungen sind von den Betreibern vorgeschrieben, um die einwandfreie Funktion sicherzustellen. Der TÜV-Verband erklärt, dass intensive Kontrollen und Prüfungen für solche Anlagen durchgeführt werden müssen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Technische Mängel können durch Dauerbetrieb und äußere Einflüsse entstehen, was bei diesem Vorfall genauer untersucht werden muss.
Reaktionen auf die Tragödie
Die politischen Reaktionen auf das Unglück waren überwältigend. Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa drückte sein tiefes Mitgefühl aus und forderte eine zügige Aufklärung der Ereignisse. Auch Lissabons Bürgermeister Carlos Moedas äußerte sich betroffen und bezeichnete den Vorfall als „Tragödie, wie wir sie noch nie gesehen haben“. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich ebenso erschüttert und übermittelte ihre Anteilnahme an die Angehörigen der Opfer.
Die Elevador da Glória hat seit ihrer Eröffnung im Jahr 1885 eine zentrale Rolle im Stadtviertel Santo António gespielt und gilt als eines der bekanntesten Verkehrsmittel der Stadt. Sie befördert nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische und hat sich als unverzichtbar für den lokalen Verkehr etabliert. Die Tatsache, dass es sich hierbei um eines der schwersten Unglücke im europäischen Schienenverkehr der letzten Jahre handelt, verdeutlicht die Brisanz des Vorfalls. Lokale Medien berichten zudem, dass das Aufzugkabel sich möglicherweise aufgelöst hat, was zu weiteren Fragen hinsichtlich der Instandhaltung und Überwachung solcher Anlagen aufwirft.
Die Sicherheit von Seilbahnen
In einem Kontext, der mehrfach von Unglücken an Seilbahnen geprägt ist, wurden bereits Sicherheitsstandards in der Vergangenheit scharf kritisiert. Der TÜV-Verband hat darauf hingewiesen, dass Seilbahnen regelmäßig und intensiv überwacht werden. Jährliche Prüfungen durch externe Sachverständige sind verpflichtend, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Auch größere Zwischenprüfungen und wöchentliche sowie monatliche Kontrollen gehören zum Rüstzeug einer verantwortungsvollen Anlagenbetreiber. Die letzten Regelungen zur Sicherheit von Seilbahnen in Europa wurden durch die EU-Seilbahnverordnung harmonisiert, die seit April 2018 in Kraft ist.
Obwohl Seilbahnen als sicher gelten, ist das Unglück der Elevador da Glória ein alarmierendes Beispiel für die potenziellen Risiken, die mit ihrem Betrieb verbunden sind. Starke Pendelungen, technische Mängel oder unvorhergesehene äußere Einflüsse können schwerwiegende Unfälle verursachen. Der tragische Vorfall in Lissabon wird mit Sicherheit zu neuen Diskussionen über die Sicherheit und Überwachung von Seilbahnen in Europa führen.