In einer brisanten Entwicklung im Ukraine-Konflikt fordert der frühere NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine vorübergehende Gebietsabgabe der Ukraine an Russland zur Beendigung des Krieges. Er betont: „Wir brauchen eine Waffenstillstandslinie“, und stellt in Aussicht, dass die Ukraine im Austausch für militärische und sicherheitstechnische Garantien ihre Kontrolle über bestimmte Gebiete temporär abgeben könnte. Diese Aussagen äußerte Stoltenberg während eines Interviews mit dem Portal Heute.at.
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich ebenfalls zu einem möglichen Waffenstillstand geäußert, wobei er betont, dass NATO-Schutz für die von Kiew kontrollierten Regionen unerlässlich sei. In einem Interview mit ZDF erklärte Selenskyj, dass ohne diese Garantien kein Frieden möglich sei und fügte hinzu: „Wenn wir die heiße Phase des Krieges beenden wollen, sollten wir das Territorium unter den Schutzschirm nehmen, das wir unter Kontrolle haben.“ Dies zeigt eine strategische Wende in der ukrainischen Position, da Selenskyj signalisiert, eine diplomatische Lösung für die Rückgewinnung besetzter Gebiete in Betracht zu ziehen.
Waffenstillstand mit Bedingungen
Stoltenberg und Selenskyj sind sich einig, dass die militärische Lage einen sofortigen Frieden ohne territorialen Abgleich schwierig gestaltet. Während Stoltenberg es als unrealistisch ansieht, dass die Ukraine alle unter russischer Kontrolle stehenden Gebiete in naher Zukunft zurückerhält, betont Selenskyj die Notwendigkeit, eine Grundlage für zukünftige Gespräche über die Rückgewinnung dieser Gebiete zu schaffen. Der Druck auf alle Beteiligten steigt, kurzfristige Lösungen zu finden, die das blutige Konfliktgeschehen durchbrechen könnten.
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