
Die spanische Enklave Melilla an der marokkanischen Küste hat die erste offizielle Jakobsweg-Route außerhalb Europas eröffnet: die Via Rusadir. Diese historische Eröffnung, die am 20. März stattfand, wurde von Juan José Imbroda, dem Präsidenten von Melilla, und Alfonso Rueda, dem Präsidenten von Galicien, gefeiert. Eine zentrale Zeremonie beinhaltete die Enthüllung eines steinernen Wegweisers, der mit den typischen Symbolen des Jakobswegs, der Jakobsmuschel und dem gelben Pfeil, ausgestattet ist. Dieser führt Pilger zur einzigen gotischen Kirche Afrikas, der Santiago-Kapelle in Melilla. Die Distanz von Melilla nach Santiago de Compostela beträgt genau 972,09 Kilometer, wie eine Plakette am Wegweiser verkündet. Pilger können nun auch ihre offiziellen Pilgerausweise im Leuchtturm von Melilla abstempeln lassen, wie die Kathpress berichtete.
Neue Flugverbindung von Melilla nach Santiago de Compostela
Zusätzlich wurde eine direkte Flugverbindung zwischen Melilla und Santiago de Compostela eröffnet, die von der Fluggesellschaft Air Nostrum betrieben wird. Der erste Flug, der am Samstag abgehoben wurde, erwartet eine Belegung von über 70% und bietet Platz für 56 Passagiere in Melilla und 30 Passagiere für den Rückflug. Mit Flügen jeden Samstag bis zum 31. August sollen nicht nur die Reisemöglichkeiten für die Einwohner Melillas erweitert werden, sondern auch der Tourismus aus Galicien in die Stadt gefördert werden. Diese neue Verbindung ist die neunte Route, die Air Nostrum in dieser Saison von Melilla aus anbietet, was die Flugverbindungen erheblich verstärkt und das touristische Potenzial von Melilla unterstreicht, wie Aviación Digital berichtete.
Die Eröffnung der Via Rusadir und die Einführung der neuen Flugverbindung fallen zeitlich zusammen und zeugen von den bereits bestehenden kulturellen und historischen Verbindungen zwischen Spanien und Afrika. Melilla bleibt solch ein bedeutender Knotenpunkt, der den historischen Pilgerstraßen in Europa nun ein neues Kapitel hinzufügt und gleichzeitig den Zugang zu den traditionellen Routen auf der Iberischen Halbinsel erleichtert.
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