Meinl-Reisinger: Trumps Wahlkampfreden sind lächerlich und langweilig!
Außenministerin Meinl-Reisinger äußert sich kritisch zu Trump und betont die Rolle der UNO bei Friedensarbeit in New York.

Meinl-Reisinger: Trumps Wahlkampfreden sind lächerlich und langweilig!
In einem aktuellen Interview mit oe24-TV äußerte sich die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger kritisch zu den Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Sie bedauert, dass Trump während seiner Amtszeit viel Zeit mit Wahlkampfreden verbracht hat, die ihrer Meinung nach langweilig und wenig produktiv sind. Ihr Urteil über Trumps Rhetorik ist klar: „lächerlich“ sei es, Europa Schwäche anzudichten, und sie warnte, dass Frieden nicht leicht zu erreichen sei. Dennoch betont Meinl-Reisinger, dass Trump an seinem diplomatischen Auftreten festhält, indem er der UNO die Hand reicht und sich um Fortschritte bemüht. Die Bedeutung der UNO für die Friedensarbeit sieht sie als nicht zu unterschätzen an, da die Organisation in Konflikten entscheidende Basisarbeit leistet.
Meinl-Reisinger spricht sich zudem für Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Migration aus. Sie ist der Überzeugung, dass die UNO mit humanitärer Hilfe zur Lösung der Migrationsproblematik beitragen kann. Dies zeigt, dass sie bei ihrer Analyse auch aktuelle Migrationsfragen berücksichtigt, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.
Klimawandel und internationale Herausforderungen
Die Ausgangslage anlässlich der UNO-Generalversammlung liefert eine Plattform für den Austausch unterschiedlicher Positionen zu diesen drängenden globalen Herausforderungen. 193 Staats- und Regierungschefs, darunter auch Kanzler Stocker, versammelten sich in New York, um Lösungen für verschiedene Krisen zu erarbeiten. Stocker beschreibt diese UNO-Wochen als unerlässlich für den Dialog und kritisiert dabei die pauschale Ablehnung von UNO-Kritik durch Israels Premier Netanyahu.
Perspektiven der internationalen Klimapolitik
Der Klimawandel bleibt eine zentrale Herausforderung, die auch durch das Pariser Abkommen von 2015 in den Fokus gerückt ist. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, nationale Beiträge zur Erreichung der Klimaziele einzureichen. Die erste globale Bestandsaufnahme zeigte auf, dass es erhebliche Ambitions- und Umsetzungslücken gibt. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Erwartungen an die nächsten nationalen Klimaziele (NDCs) für den Zeitraum 2025 bis 2035, die als unerlässlich für den Erfolg des Abkommens gelten.
Die derzeitige internationale Klimapolitik ist geprägt von geopolitischen Umbrüchen und Krisen, die die Verhandlungen erschweren. Dies zeigt sich auch in den Diskussionen über Finanzierungsfragen, die eine zentrale Konfliktlinie sowohl zwischen Entwicklungs- und Schwellenländern als auch zwischen Industriestaaten darstellen. Aus einer Perspektive, in der die USA unter der Biden Administration zurück ins Pariser Abkommen gekehrt sind, wird die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus mit Besorgnis betrachtet, da sie die US-Klimapolitik tiefgreifend beeinflussen könnte.
Österreich sieht sich in der Verantwortung, zur globalen Sicherheit und zum Frieden beizutragen. Mit seiner Tradition im Ausgleichen der verschiedenen Standpunkte spielt das Land eine wichtige Rolle in den internationalen Gesprächen. Während Meinl-Reisinger bis Freitag in New York bleibt, um eine Rede vor der UNO-Vollversammlung zu halten, kehren Stocker und Van der Bellen am Mittwochabend nach Wien zurück, um die erörterten Themen weiter zu verfolgen und in die heimische Politik zu integrieren.