Österreichs fossile Abhängigkeit: Klimaziele in Gefahr!
Österreich steht in der Klimapolitik unter Druck: Grüne fordern sofortige Maßnahmen gegen fossile Exportförderung und Klimarisiken.

Österreichs fossile Abhängigkeit: Klimaziele in Gefahr!
Die österreichische Klimapolitik gerät zunehmend in die Kritik. Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen, fordert ein schnelleres Handeln, um den nationalen und internationalen Klimazielen gerecht zu werden. In einem aktuellen Bericht des Stockholm Environment Institute wird verdeutlicht, dass die weltweiten Förderpläne für Kohle, Öl und Gas das 1,5-Grad-Ziel um schockierende 120 Prozent überschreiten. Diese alarmierenden Erkenntnisse bringen Österreichs Exportförderpolitik ins Visier, da sie zur fossilen Überproduktion beiträgt und den Übergang zu nachhaltigen Technologien hemmt, wie [oekonews] berichtet.
Die EU-Staaten haben sich bereits 2022 darauf geeinigt, fossile Projekte nicht länger durch Exporthaftungen zu unterstützen. Während andere Länder aus solchen Praktiken ausgestiegen sind, bleibt Österreich jedoch hinter den Erwartungen zurück. Diese Rückständigkeit wird durch eine Studie der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung belegt.
Versäumnisse der Nachhaltigkeitsstrategie
Die Nachhaltigkeitsstrategie Österreichs erlaubt die Einreichung neuer Gasprojekte bis 2030 und sieht zahlreiche Ausnahmen für den anschließenden Zeitraum vor. Götze kritisiert, dass die wissenschaftlichen Grundlagen für diese Fristen nicht haltbar seien, und warnt vor möglichen Lock-in-Effekten. Dies könnte bedeuten, dass Kohle-, Öl- und Gasprojekte auch nach 2030 weiterhin gefördert werden dürfen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plant Götze eine parlamentarische Anfrage, da sie Österreich in Bezug auf internationale Verpflichtungen im Klimaschutz als nachlässig empfindet.
Zusätzlich fordert sie eine Überarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie und eine aktive Beteiligung an internationalen Initiativen wie Export Finance for Future (E3F). Götze hebt hervor, dass eine klimafreundliche Exportförderung nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich notwendig sei. Damit könnte Österreich zudem eine stärkere Rolle innerhalb Europas einnehmen.
Globale Herausforderungen und Ziele
Trotz internationaler Fortschritte, wie den Vereinbarungen von Paris, bleibt die Ambitionslücke im Klimaschutz ein erhebliches Problem. Die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen steigt weiterhin, selbst wenn die Erzeugung erneuerbarer Energien zunimmt. In einem kritischen Bericht wird beschrieben, dass die 20 größten Förderer fossiler Energien mehr als das doppelte Volumen an fossiler Produktion planen, das für ein umweltverträgliches Szenario notwendig wäre. Der [WWF] appelliert an die Notwendigkeit eines schnellen Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.
Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die nationalen Klimabeiträge (NDCs) dringend nachgebessert werden. Das EU-Ziel, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken, wird als unzureichend erachtet; der WWF fordert eine Anhebung auf mindestens 65 Prozent.
Zusammenfassend zeigt sich, dass Österreich und die EU in einer entscheidenden Phase der Klimapolitik stehen. Der Weg zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Zukunft erfordert ein entschlossenes Umdenken in der Energiepolitik.