Überfall auf Trafik in Klagenfurt: Täter flüchtet mit geringem Wert
Ein Überfall auf eine Trafik in Klagenfurt ereignete sich am 27. September 2025. Der Täter, bewaffnet mit einem Messer, forderte Bargeld und flüchtete mit geringwertigen Gegenständen. Die Polizei sucht nach dem Unbekannten. Sicherheitswarnungen rufen zur Vorsicht auf.

Überfall auf Trafik in Klagenfurt: Täter flüchtet mit geringem Wert
Am 27. September 2025 ereignete sich am frühen Morgen ein Überfall auf eine Trafik im Stadtteil Fischl in Klagenfurt, Kärnten. Kurz vor 6 Uhr betrat der unbekannte Täter die Verkaufsstelle und forderte von der 60-jährigen Angestellten Bargeld und Zigaretten. Dabei drängte er sie zur Seite und durchsuchte mehrere Schubladen, bevor er mit lediglich geringwertigen Sachgegenständen floh. Interessanterweise stellte der Trafikant fest, dass es kein Diebesgut zur Verfügung gab, was offenbar die Flucht des Täters nicht verhinderte. Glücklicherweise blieb der Mitarbeiter dabei unverletzt und befindet sich in gutem Zustand, wie 5min berichtet.
Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Kärnten übernommen, und die Polizei hat eine umfangreiche Fahndung eingeleitet, die auch den Einsatz eines Polizeihubschraubers umfasst. Der Täter war dunkel gekleidet, trug eine blaue Daunenjacke mit Kapuze, hellblaue Jeans und helle beige-braune Sportschuhe. Er hatte sein Gesicht vermummt, und es ist unklar, ob er bei dem Überfall tatsächlich bewaffnet war, wie nachrichten.at berichtet.
Warnung vor Heldentum
Wolfgang Straßnig, der Obmann der Tabaktrafikanten in Kärnten, gab eine eindringliche Warnung ab und riet, in solchen bedrohlichen Situationen nicht den Helden zu spielen. „Leib und Leben sind wichtiger als Materielles“, betonte Straßnig, der selbst in seiner Laufbahn noch keinen Überfall erlebt hat, jedoch von Einbrüchen betroffen war. Sein Kommentar kommt in Anbetracht eines Vorfalls in Graz aus dem Jahr 2023, der viral ging, als jemand ebenfalls versuchte, in einer Überfallsituation als Held aufzutreten.
Überfälle als wachsende Bedrohung
Die Sicherheitslage im Einzelhandel ist ohnehin angespannt. Eine aktuelle Sicherheitsstudie aus dem Jahr 2025 zeigt, dass 86% der österreichischen Händler in irgendeiner Form mit Kriminalität im Geschäft konfrontiert waren, wobei 42% mehrfach betroffen waren. Der jährliche Schaden durch Ladendiebstähle in Österreich übersteigt 500 Millionen Euro. In der Vergangenheit wurden die häufigsten Delikte im stationären Handel erfasst: 91% für Ladendiebstahl, 45% für Falschgeld und 42% für Einbrüche.
Besonders spannend ist, dass Straßnig auch auf die sinkende Rentabilität von Überfällen auf Trafiken hinweist. Aufgrund der Zunahme bargeldloser Zahlungen sei es für Täter schwieriger geworden, lohnenswerte Beute zu machen. In diesem Zusammenhang ist die Initiative „Gemeinsam Sicher“ erwähnenswert, die darauf abzielt, die Prävention im Handel zu stärken und die Händler in ihren Sicherheitsmaßnahmen zu unterstützen.