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Wolfsschutz auf der Kippe: EU-Staaten wollen Jagd erleichtern!

Die Entscheidung ist gefallen: Am 3. Dezember 2024 haben die Vertragsstaaten der Berner Konvention den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgesenkt. Diese Mitteilung, die von der Presseabteilung des Europarates in Straßburg kam, war das Ergebnis eines Vorschlags der Europäischen Union. Während die genauen Abstimmungsdetails der Länder geheim bleiben, ist wahrscheinlich, dass die EU-Kommission und die Schweiz, die bereits 2022 für eine Herabsenkung plädiert hatte, für diesen Vorschlag gestimmt haben. Wohlgemerkt, nach der heutigen Entscheidung dauert es drei Monate, bis der neue Status gilt, währenddessen noch theoretisch ein Drittel der Unterzeichnerstaaten ein Veto einlegen könnte, was jedoch als unwahrscheinlich gilt, da eine Zweidrittelmehrheit für die Entscheidung notwendig war.

Ein herabgesenkter Schutzstatus würde den EU-Staaten mehr Handlungsspielraum beim Management der Wolfspopulation bieten. So könnte in bestimmten Fällen die Jagd auf Wölfe zugelassen werden, ohne dass deren Schutz vollständig aufgehoben wird. Dies entspricht den Zielen vieler Länder, die ein Bestandsmanagement anstreben. In den letzten Jahren hat sich die Wolfspopulation in der Europäischen Union, die einst vom Aussterben bedroht war, erheblich vergrößert; allein in Deutschland wurden zuletzt etwa 1.600 Wölfe gezählt. Die Agrarwirtschaft steht zunehmend unter Druck, da Landwirte über Angriffe auf Vieh klagen. Die Berner Konvention, ein völkerrechtlicher Vertrag, der 1979 vom Europarat verabschiedet wurde, zielt auf den Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen ab, was diese aktuelle Entwicklung umso bedeutender macht.

Wie Deutschlandfunk berichtete, stellen diese Änderungen der Richtlinien einen weiterführenden Schritt dar, der eine Balance zwischen dem Schutz des Wolfes und den Interessen der Landwirtschaft schaffen soll. Sollten die EU-Gesetze entsprechend angepasst werden, könnte dies weitreichende Folgen für die künftige Wolfsbewirtschaftung in Europa haben.

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