Verurteilung: Diddy drohen über 11 Jahre Haft wegen Prostitution!
Sean "Diddy" Combs wird am 2.10.2025 in New York für Prostitution verurteilt. Staatsanwaltschaft fordert 11 Jahre Haft.

Verurteilung: Diddy drohen über 11 Jahre Haft wegen Prostitution!
Am Freitag, dem 2. Oktober 2025, wird in New York das Strafmaß für Sean „Diddy“ Combs verkündet. Der bekannte Musiker wurde wegen Prostitution verurteilt und sitzt seit etwa einem Jahr in einem Gefängnis in Brooklyn. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von 11 Jahren und 3 Monaten, während Diddys Verteidigung eine Höchststrafe von 14 Monaten anstrebt. Im Juli wurde Combs teilweise schuldig gesprochen, jedoch nur im Zusammenhang mit Prostitution, dem am wenigsten schwerwiegenden der Anklagepunkte. Die Geschworenen sprachen ihn in anderen Anklagepunkten wie der Verschwörung zur organisierten Kriminalität und des Menschenhandels frei. Wäre er in allen Punkten schuldig gesprochen worden, hätte ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe gedroht, so Kleine Zeitung.
Die rechtlichen Probleme von Diddy sind jedoch nicht neu. Am 22. Oktober wurden sieben Klagen von einer Kanzlei in Houston veröffentlicht, die anonym im Namen von vier Männern und drei Frauen eingereicht wurden. Diddy sowie weiteren Personen wird sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die mutmaßlichen Taten sollen in den Jahren 2000 bis 2022 in New York, Los Angeles und Las Vegas stattgefunden haben. Zwei der mutmaßlichen Opfer waren Minderjährige zum Tatzeitpunkt, was die Schwere der Vorwürfe weiter erhöht. Besonders im Fokus stehen die sogenannten „Freak Offs“, aufwendig inszenierte sexuelle Performances, an denen Diddy beteiligt war und die häufig über einen längeren Zeitraum stattfanden. Bei diesen Veranstaltungen sollen Opfer Drogen verabreicht und körperlich, emotional sowie verbal misshandelt worden sein, um sie gefügig zu machen, wie WDR berichtet.
Die „Freak Offs“ und deren Auswirkungen
Die „Freak Offs“ dauerten bis zu mehrere Tage und involvierten häufig eine Vielzahl von Sexarbeiterinnen. Berichten zufolge sollen Videos der sexuellen Handlungen, die während dieser Events stattfanden, von Diddy einbehalten worden sein. Dies geschah angeblich, um eine Art Kontrolle über die Opfer auszuüben. Nach den Veranstaltungen erhielten die Teilnehmer oft medizinische Infusionen zur Erholung von den körperlichen und emotionalen Nachwirkungen. Auch hochrangige Mitarbeiter von Diddy sollen an der Organisation dieser Events beteiligt gewesen sein. Bei Durchsuchungen von Diddys Wohnsitz wurden Betäubungsmittel sowie über 1.000 Flaschen Babyöl und Gleitmittel sichergestellt, was die Vorwürfe weiter untermauert, wie die WDR erklärt.
Die Vorfälle, die Diddy zugeschrieben werden, werfen ein Schlaglicht auf eine allgemeine Problematik, die viele Gesellschaften betrifft. Laut Statista gelten Sexualdelikte wie Vergewaltigung und sexueller Missbrauch als besonders verabscheuungswürdig. In Deutschland beispielsweise steigt die Zahl erfasster Sexualdelikte seit Jahren, mit einem Höchststand von rund 128.000 Fällen im Jahr 2024.
Gesellschaftliche Reaktionen und das Bedürfnis nach Veränderung
Die Berichte über Diddys vermeintliches Fehlverhalten haben auch in den sozialen Medien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, in dem Fehlinformationen und Verschwörungsmythen zirkulieren. Neben den individuellen Schicksalen der Opfer zeigt sich hier auch ein dringender Handlungsbedarf in Bezug auf die gesellschaftlichen Strukturen, die solche Taten ermöglichen oder verhüllen. Der hohe Anteil weiblicher Opfer bei Sexualdelikten ist ein weiteres Indiz für geschlechtsspezifische Gewalt, die dringend angesprochen werden muss. In diesem Kontext ist die Notwendigkeit, tradierte Machtstrukturen und Vorstellungen von sexueller Gewalt in Frage zu stellen, von großer Bedeutung.
In Anbetracht der aktuellen Umstände wird der Prozess um Diddy und die daraus resultierenden rechtlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen weiterhin genau verfolgt werden müssen. Die bevorstehende Urteilsverkündung am Freitag wird ein entscheidender Moment in dieser hochkontroversen Thematik sein.