Im packenden Drama «Bis zur Wahrheit», das am 20. November um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, wird die schockierende Geschichte von Martina (Maria Furtwängler) erzählt, die nach einem verheerenden Vorfall an einem Sommerwochenende an der Ostsee aus ihrer gewohnten Bahn geworfen wird. Der Albtraum beginnt, als sie von Mischa (Damian Hardung), dem Sohn ihrer besten Freunde, vergewaltigt wird, nachdem eine ausgelassene Strandparty mit Alkohol und Drogen in eine Katastrophe umschlägt.
Martina, eine erfolgreiche Neurochirurgin und Mutter, kämpft nicht nur mit den physischen und emotionalen Narben des Übergriffs, sondern auch mit den Reaktionen ihrer Freunde und Familie, die von Skepsis bis Ablehnung reichen. Ihr Ehemann Andi (Pasquale Aleardi) entdeckt erst später, dass etwas nicht stimmt, was die Situation zusätzlich kompliziert. Der Film zeigt eindringlich, wie Martina versucht, ihre Selbstbestimmung zurückzugewinnen, während sie gleichzeitig mit einem Alkoholproblem und den Folgen ihrer Therapie ringt.
Die verzweifelte Suche nach Wahrheit
Regisseurin Saralisa Volm (39) hat mit dem mutigen Drehbuch von Lena Fakler (34) einen radikalen Film geschaffen, der die Perspektive des Opfers klar in den Vordergrund stellt. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Martina und Mischa werden durch die schauspielerischen Leistungen von Furtwängler und Hardung eindrucksvoll verdeutlicht. Fragen über die Grenzen eines harmlosen Flirts und die Schwierigkeit, die Wahrheit zu beweisen, stehen im Raum, während Martina vor der Herausforderung steht, dass es keine Zeugen gibt, die ihre Geschichte bestätigen können.
Am Ende bleibt die Frage offen: Wer trägt die Schuld? Der Film lässt keine eindeutige Antwort zu und zeigt, dass alle Beteiligten unter dem Trauma leiden. Eine Versöhnung scheint unmöglich, und der Weg zur umstrittenen Wahrheit ist steinig und voller Schmerz.