Untermerzbach feiert: Höchste Denkmalschutz-Auszeichnung für jüdische Geschichte!

Untermerzbach feiert: Höchste Denkmalschutz-Auszeichnung für jüdische Geschichte!

In einem glanzvollen Moment für Unterfranken wurde die höchste Auszeichnung im Bereich Denkmalschutz vergeben! Die Gemeinde Untermerzbach und der Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf wurden mit der begehrten Silbernen Halbkugel des Deutschen Preises für Denkmalschutz für ihre herausragenden Bemühungen um die Restaurierung der Synagogen in Memmelsdorf und Gleusdorf geehrt. Dies stellte das Kunstministerium in München begeistert fest.

Diese prestigeträchtige Auszeichnung würdigt das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement zur Erhaltung der reichen jüdischen Geschichte der Region, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht. Kunstminister Markus Blume (CSU) lässt es sich nicht nehmen, die Bedeutung dieses Engagements zu betonen: „Gerade in Zeiten eines wiederaufflammenden Antisemitismus ist die seit drei Jahrzehnten andauernde Arbeit des Fördervereins und das Engagement der Gemeinde ein starkes Zeichen für Aufklärung, Toleranz und Zusammenhalt.“

Wichtige Errungenschaften im Gedenken

Passend zum Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ dient die renovierte ehemalige Synagoge in Gleusdorf nun als ein wichtiger Lernort. Hier gab es vor drei Jahren umfangreiche Informationen über das Landjudentum, wo sich bis 1909 die jüdische Gemeinde zur Andacht versammelte. Nach langjährigen Bemühungen gelang es der Gemeinde 2016, das Gebäude zu erwerben und ein Nutzungskonzept umzusetzen. Auch in Memmelsdorf beheimatet eine restaurierte Synagoge einen Lernort, der die Geschichte lebendig hält.

Doch das war nicht alles: Auch der Medienpreis, der gleichzeitig verliehen wurde, ging nach Bayern. Die talentierte Elena Alvarez Lutz vom Bayerischen Rundfunk wurde für ihren Beitrag „Bröckelnde Denkmäler – Klimawandel bedroht Kulturschätze“ ausgezeichnet. Ein eindeutiges Zeichen für die drängenden Fragen rund um den Denkmalschutz in unserer Zeit!