Leipzig (ots)
In einem dramatischen Vorstoß hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angekündigt, schärfere rechtliche Schritte gegen das umstrittene LNG-Terminalschiff "Neptune" einzuleiten. Angesichts der bedenklichen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, das den Betrieb in Lubmin genehmigt hat, richtet sich das Augenmerk nun auf den neuen Standort in Mukran auf Rügen. Die DUH sieht die Küstenregion und ihre empfindliche Natur durch den LNG-Shuttle-Schiffsverkehr akut bedroht und erhebt den Vorwurf, dass die schädlichen Methan-Emissionen nicht gründlich genug überprüft wurden.
Umweltzerstörung als Hauptanliegen
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußert sich enttäuscht über das Urteil: "Das heutige Urteil ist ein Rückschlag für den Schutz der einzigartigen Natur und Tierwelt in der Küstenregion." Er drängt darauf, dass die negativen Auswirkungen des LNG-Anlieferverkehrs auf die Umwelt und die Natur nicht ignoriert werden dürfen. Trotz der Verlegung des Schiffs von Lubmin nach Mukran bleibt die Genehmigung für den Betrieb in Lubmin aktiv, was bedeutet, dass die "Neptune" jederzeit wieder in ihren alten Hafen zurückkehren könnte, ohne dass allfällige Konsequenzen für Mensch und Tier bedacht wurden. Müller-Kraenner warnt vor der drohenden Zerstörung von Ökosystemen entlang der Ostsee.
Die DUH plant nicht nur, gegen die Betriebsgenehmigung in Mukran vorzugehen, sondern erwägt auch eine Klage vor dem Internationalen Seegerichtshof. Das Ziel? Eine dauerhafte Ausschaltung des Betriebs der "Neptune" in Lubmin. Die kommenden rechtlichen Auseinandersetzungen könnten entscheidend für den Schutz der Küstenumwelt und die Einschränkung klimaschädlicher Emissionen sein, die in der Öffentlichkeit immer mehr in den Fokus rücken.
Details zur Meldung