Gera, die Stadt mit viel Grün und Kultur, hat am Montag ein neues Tastmodell ihrer Innenstadt vorgestellt. In einer feierlichen Veranstaltung übergab der Oberbürgermeister Kurt Dannenberg (CDU) das Modell, das vom Blinden- und Sehbehindertenverband Gera initiiert wurde, an die Stadtverwaltung. Es dient nicht nur als ansprechender Blickfang auf dem Johannisplatz, sondern auch als wertvolle Orientierungshilfe für Menschen mit Seheinschränkungen. Die Finanzierung des dreidimensionalen Modells, das mit einem Kostenaufwand von rund 38.000 Euro verbunden ist, wurde durch Fördermittel und Sponsoren gesichert. Kunst und Praktikabilität vereinen sich in diesem Bronzeabbild des Stadtzentrums, geschaffen von dem Künstler Felix Broerken. Die Teilnehmer der Enthüllung hoffen, dass das Modell langfristig erlebbar bleibt und Vandalismus fernbleibt.
Des Weiteren bereitet sich die Stadt auf einen anstehenden Vortrag des Naturschutzbundes (Nabu) vor. Am Freitag, dem 25. Oktober, wird in Gera-Dorna um 18 Uhr der Kiebitz, der Vogel des Jahres 2024, im Mittelpunkt eines bildgewaltigen Vortrags stehen. Der Referent, Sebastian Schopplich, wird faszinierende Einblicke in das Leben des bedrohten Wiesenbrüters geben und zudem eine begleitende Ausstellung präsentieren. Dies ist eine großartige Gelegenheit für Naturinteressierte, mehr über diesen bemerkenswerten Vogel zu erfahren, dessen Ruf ihm seinen Namen verlieh.
Wichtige Entwicklungen in Gera
Ein weiterer bedeutender Aspekt dieser Woche ist die Gründung eines neuen Beirats für Menschen mit Behinderungen. 25 Geraer haben ihr Interesse bekundet, aktiv in diesem Gremium mitzuarbeiten. Sandra Kadelbach, die Behindertenbeauftragte der Stadt, erklärte, dass eine Vorauswahl von 15 Personen bereits getroffen wurde. Diese Personen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, darunter die Voraussetzungen, in Gera zu wohnen oder selbst mit einer Behinderung konfrontiert zu sein. Die Vorschläge werden dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt, bevor die konstituierende Sitzung des Beirats stattfindet. Ziel ist eine Verbesserung der Lebensbedingungen und die Förderung der Inklusion für Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen.
Um die Gesundheit der Bürger zu fördern, startet die DAK-Gesundheit am 23. Oktober einen kostenlosen Grippe-Hotline-Dienst. Dieser wird von 8 bis 20 Uhr verfügbar sein, um Fragen zur anstehenden Grippesaison zu beantworten. Die Hotline ist für alle Versicherten offen und bietet Beratung zu möglichen Impfungen an. Diese Initiative ist besonders wichtig, da fast die Hälfte der Deutschen in dieser Saison plant, sich impfen zu lassen.
Regionale Kultur und Veranstaltungen
Die Stadt Gera bietet auch vielfältige kulturelle Veranstaltungen an. So wird am Donnerstag, dem 24. Oktober, eine Führung durch die Sonderausstellung „Gut getroffen!“ im Stadtmuseum stattfinden. Diese Ausstellung zeigt erstaunliche Gemälde, die vor über 200 Jahren für die Geraer Schützenscheiben geschaffen wurden. Die faszinierenden Kunstwerke, die von den besten Künstlern der damaligen Zeit stammen, werden bei dieser Gelegenheit erstmals vollständig präsentiert. Die Führung startet um 14 Uhr.
Zur gleichen Zeit wird im Theater Gera eine Buchpräsentation des Malers Achim Freyer stattfinden. Anlässlich seines 90. Geburtstags wird die Monografie von Johannes Odenthal vorgestellt, die Freyers Gesamtwerk und seine bedeutende Theaterarbeit behandelt. Der Autor wird am 24. Oktober um 18 Uhr im Chorsaal des Theaters anwesend sein, um Einblicke in Freyers kreative Prozesse zu geben. Zudem wird Freyer selbst anwesend sein und nach der Vorstellung autogramme geben.
Schließlich zeigt der Filmclub Comma am 24. Oktober den preisgekrönten französisch-marokkanischen Spielfilm „Déserts – Für eine Handvoll Dirham“. Die Zuschauer können um 20 Uhr in die bewegende Geschichte über zwei Freunde eintauchen, die in einem Inkassobüro arbeiten und die Herausforderungen der ärmsten Bevölkerungsschichten in Marokko thematisieren. Dieses Werk verspricht ein intensives Kinoerlebnis und ist ein weiteres Highlight im Kulturangebot der Stadt.
Während eines Wochenendes, das von der Dahlienversteigerung der Bad Köstritzer Unternehmervereins und des Gartenbaubetriebs Paul Panzer geprägt war, wurden 70 Dahlienknollen versteigert und ein Betrag von 475 Euro gesammelt, um die Tradition des Dahlienbogens in der Stadt zu unterstützen. Dies zeigt das Engagement der Gemeinschaft zur Erhaltung lokaler Traditionen.
Die vielfältigen Aktivitäten in und um Gera bieten sowohl kulturelle als auch gesundheitsfördernde Möglichkeiten, die für die Stadt von großer Bedeutung sind und das Gemeinschaftsleben erheblich bereichern. In der kommenden Zeit wird die Stadt weiterhin auf interessante Veranstaltungen setzen, die sowohl Einheimische als auch Besucher anlocken.