Sebastian Krumbiegel: Musik mit Haltung – AfD darf Deutschland -Song nicht nutzen!

Sebastian Krumbiegel: Musik mit Haltung – AfD darf Deutschland -Song nicht nutzen!

Osnabrück, Deutschland - Osnabrück – In einem eindringlichen Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung hat der Sänger der Band „Die Prinzen“, Sebastian Krumbiegel (58), seine künstlerische Entwicklung und seine klare Haltung zur politischen Aneignung von Musik deutlich gemacht. Er spricht von seiner frühen Leidenschaft für Freddie Mercury und Queen und wie er sich bei Auftritten des Chores in der DDR inspirierte. Damals durfte er auf Reisen im Westen die Schätze der Rockmusik entdecken. „Die erste Queen-Platte war ‚A Night at the Opera‘ – diese Musik hat mich elektrisiert!“, erinnert sich Krumbiegel und betont, wie wichtig es ist, Künstler als Vorbilder zu haben, wenn man seine eigene Identität findet.

Krumbiegel ermutigt die junge Generation, sich musikalisch auszuprobieren: „Nachahmung ist eine großartige Art der Selbstfindung! Wenn etwas richtig cool ist, kann man dadurch seine eigene Stimme entwickeln.“ Der Sänger zählt Einflüsse von Bach bis Eminem auf und erklärt, dass Offenheit für verschiedene Musikstile auch im Alter wichtig ist. „Ich arbeite mit Künstlern wie BIBIZA und Danger Dan zusammen, um kein verbitterter alter Sack zu werden“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Politische Aneignung: Ein No-Go!

Ein besonders brisantes Thema ist für Krumbiegel die politische Nutzung von Musik. „Gegen Übergriffe und Drohungen muss man sich wehren!“, warnt er. So machte die AfD den Fehler, den Song „Deutschland“ der Prinzen auf einem Parteitag verwenden zu wollen. „Wir haben sofort reagiert und unseren Anwalt eingeschaltet. Das geht nicht!“, schildert der Musiker die Situation. Schließlich erhielt die AfD ein schriftliches Dokument, in dem sie sich verpflichtete, den Hit nicht mehr zu verwenden. Krumbiegel macht klar: Politische Vereinnahmung von Musik ist nicht tolerierbar! Wissenschaftler nennen das ein deutliches Zeichen gegen rechtsextreme Praktiken in der Musikszene.

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OrtOsnabrück, Deutschland