Schock in Kiel: Eine 78-jährige Frau steht vor dem Amtsgericht Kiel wegen fahrlässiger Tötung. Die dramatische Verwechslung von Gas- und Bremspedal führte zu einem tragischen Unfall. Die Angeklagte, die sofort geständig war, erhielt eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 55 Euro. Ein Gutachten bestätigte, dass weder technische Mängel am Fahrzeug noch gesundheitliche Probleme bei der Fahrerin vorlagen. Die Verwirrung der Pedale führte zu einem fatalen Moment der Überforderung, der nicht rechtzeitig korrigiert werden konnte.
Der verhängnisvolle Vorfall ereignete sich Ende Januar am Bebelplatz im Kieler Stadtteil Elmschenhagen. Die Seniorin verlor die Kontrolle über ihr Fahrzeug, als sie aus Unachtsamkeit stark beschleunigte. Das Auto schoss auf den Gehweg und erfasste zwei Frauen, eine Mutter und ihre Tochter. Die 85-jährige Mutter wurde überrollt und erlag ihren Verletzungen, während die 64-jährige Tochter schwer verletzt überlebte.
Gerichtsurteil und Versöhnung
Im Laufe des kurzen Prozesses entschuldigte sich die Angeklagte mehrfach bei der überlebenden Tochter. Nach dem Urteil, das von beiden Seiten akzeptiert wurde, kam es zu einem versöhnlichen Gespräch zwischen den Beteiligten. Die emotionale Last des Unfalls bleibt, doch die gerichtliche Entscheidung bringt zumindest einen rechtlichen Abschluss.
Dieses Thema im Programm: NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 08.11.2024 | 14:00 Uhr