Ratzeburg. Ein dramatischer Vorfall ereignete sich im Juli, als das Dach eines Netto-Marktes in dieser Stadt einstürzte. Glücklicherweise blieb ernsthafte Verletzung aus, was einem aufmerksamen Mitarbeiter zu verdanken ist. Seitdem ist das Gebäude unter strenger Bewachung und abgesperrt, eine Unsicherheit über die genauen Gründe des Einsturzes bleibt bis heute bestehen.
Am Mittwoch haben die Abrissarbeiten begonnen, und die ersten Maßnahmen konzentrieren sich auf das Entfernen des eingestürzten Daches. Dabei stellte der Bauleiter des verantwortlichen Unternehmens, Muhammet Kaya von der Hasu Abbruch GmbH aus Bad Schwartau, klar, dass die Sicherheit an erster Stelle steht. Es sei von großer Bedeutung, die Kassen und verbliebenen Waren zu sichern, bevor weiter mit dem Abriss fortgefahren werden kann.
Unklare Ursachen und langwierige Ermittlungen
Der gelbe Bagger, der die Arbeiten durchführt, arbeitet bei besten Herbstbedingungen. Während der Schutt auf dem Parkplatz anhäuft, sorgen die Mitarbeiter dafür, dass Materialien wie Folien und Lebensmittel sortiert werden. Kaya vermutet, dass die Abbrucharbeiten zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen werden, während die Außenmauern des Marktes unberührt bleiben sollen.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck verfolgt die Ermittlungen zum Einsturz weiterhin und wartet ab, ob die Abrissarbeiten zusätzliche Informationen liefern könnten. „Das Gutachten zur Ursache des Einsturzes liegt noch nicht vor“, erklärte ein Sprecher. Es bleibt abzuwarten, ob die Arbeiten neue Erkenntnisse über die Sicherheitslage des Gebäudes bringen.
Veränderungen in der Nachbarschaft
Die angrenzenden Geschäfte sind derzeit geschlossen, abgesehen von einem Imbiss, der im Viertel etabliert ist. Der Besitzer, Fahri Ezci, zeigt sich trotz der aktuellen Unsicherheiten optimistisch und berichtet von einem starken Kundenstamm. „Da fehlt vielleicht zwei Prozent Laufkundschaft, aber das merke ich kaum“, so Ezci. Er war sich des Einsturzes erst bewusst geworden, als sich die Menschenmenge vor dem Markt versammelte.
Während die Nachbarschaft unter den Folgen leidet, bleibt es ungewiss, welche Zukunft das Grundstück des ehemaligen Netto-Marktes bereithält. Bisher gibt es keinen Antrag auf Neuerrichtung eines Marktes im Bereich Möllner Straße, und die Stadtverwaltung kann hierzu noch keine genauen Informationen bereitstellen. Netto selbst hat zu seinen weiteren Planungen keine Stellung genommen, ebenso wenig wie der Eigentümer des Grundstücks, der vor Ort keine Auskünfte erteilt hat.
Die Situation bleibt angespannt, und die Anwohner sind gespannt, was die nächsten Wochen und Monate bringen werden. In einem Umfeld, in dem Sicherheit und Stabilität besonders wichtig sind, sind die Abläufe rund um den Abriss und die anschließenden Ermittlungen von erheblichem Interesse für die Bevölkerung. Die Abbrucharbeiten haben bereits begonnen, aber die Informationen über die tatsächlichen Gründe für den Vorfall stehen weiterhin aus, was die betroffene Community in Ungewissheit hält. Mehr Details zu den Entwicklungen sind in einem aktuellen Bericht auf www.ln-online.de zu finden.