Inmitten eines langen Wochenendes sehen sich viele Reisende, die mit Lufthansa fliegen wollen, potenziellen Schwierigkeiten gegenüber. Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch einen ganztägigen Warnstreik an den Flughäfen Leipzig und Dresden angekündigt, wobei die Airport Services ASL und ASD von Lufthansa direkt betroffen sind.
Paul Schmidt, der Verhandlungsführer von Verdi, berichtet, dass der Streik voraussichtlich die gesamte Lufthansa-Betriebsabläufe lahmlegen wird. „Kein Lufthansa-Verkehr wird voraussichtlich stattfinden“, erklärte er. Lufthansa selbst konnte bislang keine genauen Auswirkungen des Streiks benennen, was zu Unsicherheiten unter den Reisenden führt.
Hintergründe der Auseinandersetzung
Die Herausforderungen an den sächsischen Flughäfen sind nicht neu. Seit 2010 haben die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden über 630 Millionen Euro Verlust verzeichnet. Kredite in dreistelliger Millionenhöhe werden angestrebt, um die finanziellen Lücken zu schließen. In diesem Kontext hat die sächsische Landesregierung Unterstützung zugesichert, während gleichzeitig Stellenstreichungen auf dem Plan stehen.
Ein wichtiger Punkt in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten sind die ausgebliebenen Angebote der Arbeitgeber. Seit Juni 2024 fordern die Angestellten eine Lohnerhöhung von 850 Euro sowie eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro und einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder. Während die Arbeitnehmerseite entschlossen bleibt, wird die Arbeitgeberseite mit konkreten Vorschlägen immer noch nicht aktiv.
Schließungspläne und deren Auswirkungen
Die Fluggesellschaft Lufthansa hat angekündigt, ihre Tochtergesellschaften ASL und ASD zu schließen, was theoretisch etwa 140 Arbeitsplätze gefährden könnte. Grund für diese drastische Maßnahme sind die „unverhältnismäßig hohen staatlichen Abgaben“, die das Fliegen in und aus Deutschland verteuert haben. Da ein wirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaften nicht mehr möglich ist, sollen Sozialpläne entwickelt werden, um den Mitarbeitern zu helfen.
Verdi übt scharfe Kritik an den Schließungsplänen und an der fehlenden Bereitschaft der Arbeitgeber, in den Verhandlungen substantielle Angebote zu unterbreiten. Schmidt stellt klar: „Wir lassen uns nicht spalten“, während die Gewerkschaft plant, den Druck auf den Arbeitgeber aufrechtzuerhalten. Die Forderung nach höheren Löhnen und angemessener Behandlung der Angestellten bleibt im Vordergrund, während externe Dienstleister vermehrt die Aufgaben der Aberndung übernehmen sollen.
Mehr Informationen über die aktuelle Situation und die bevorstehenden Aktionen sind auf www.fr.de zu finden.