Die Mannschaft von Flensburg kehrte am Sonntagabend von einer langen Rückfahrt zurück und hatte bereits die Video-Analyse des kommenden Gegners im Bus vorgenommen. Die Ergebnisse waren überraschend. „Sesvete spielt gar nicht osteuropäisch, sondern genauso modern wie skandinavische Mannschaften“, analysierte der Trainer Nicolej Krickau. Die kroatische Seite setzt im Spiel häufig auf eine klassische 6:0-Deckung, weicht jedoch gelegentlich auf ein 5:1-System aus. Im Angriff ist die Entscheidungsfindung in Standard-Situationen ähnlich gut und strategisch ausgeklügelt, wie es die SG gewohnt ist. Einzig der Spielmacher, der Creative-Akzente setzt, hebt das ohnehin überzeugende System auf ein höheres Niveau.
Begeisterung beim MRK Sesvete
Der MRK Sesvete kam am Samstag zu einem klaren 28:24-Sieg gegen den MRK Trogir, was für das Team einen weiteren Schub gab, bevor die Reise nach Deutschland anstand. „Für alle meine Spieler wird das Match in Flensburg das größte ihrer Karriere und eine große Erfahrung“, erklärte Igor Vori, der Trainer und croatische Handball-Star. Wenn man bedenkt, dass Sesvete erst der dritte kroatische Klub ist, der in Flensburg spielt, sprechen diese Worte für sich. Der RK Zagreb, der lange Zeit für seine häufigen Besuche bekannt war, und der RK Metkovic Jambo, einst EHF-Cup-Sieger aus dem Jahr 2000, haben eine große Tradition in diesem Kontext.
Die Flensburger Jungs, die am Montag nicht im Taktischen trainierten, bereiten sich hingegen auf diese spannende Herausforderung vor. Angesichts des engen Zeitrahmens findet nur eine Besprechung statt. Der Kader wird allerdings mit zwei jungen Talenten verstärkt: Oskar Czertowicz und Thilo Knutzen treten dem Team bei, während noch unklar ist, welche Spieler uneingeschränkt zum Einsatz kommen können. Die Spannung steigt und die Spieler bereiten sich auf ein aufregendes Spiel vor.